Links zur Rezension Inhalt: (Vorsicht Spoiler!!!)Der Coup ging schief. Die Verbrecherbande wurde geschnappt und die Mumie, die gestohlen werden sollte ist im Besitz der Polizei. Und das liegt alles nur am Verrat durch Cole Valentine, einem Mitglied der Sechsergruppe, die den Coup durchgezogen hat. Doch er hatte keine Wahl. Aber noch ist das Spiel nicht aus, denn Inspektor Ruben ist nicht am Sechserpack interessiert, sondern an einem viel größeren Fisch: Dem Auftraggeber H.R. Law. Also trifft sie eine Abmachung mit der Verbrechertruppe: Sie tun so, als ob der Coup erfolgreich war, um so Law zu überführen und im Gegenzug lässt Ruben sie in gutem Licht dastehen, damit die Strafe nicht allzu hoch ausfällt. Da sie keine allzu große Wahl haben, gehen Cole, Carmen, Moe, Harper, Franklin und Miyako auf den Deal ein und locken Law in die Falle der Polizei. Doch Law ist zu vorsichtig und so geht einiges schief. Cole wird tödlich verwundet und stürzt ins Hafenbecken, Carmen wird von Law entführt und vier Polizisten lassen ihr Leben. Doch noch ist Cole nicht tot und so einfach gibt er Carmen nicht auf. Zusammen mit dem Bushidomeister Hideaki stürmt er Laws Gebäude und tötet ihn, aber zum einen lässt dabei Hideaki sein Leben und zum anderen muss Cole feststellen, dass es nicht nur eine Mumie gibt, sondern hunderte. Dazu kommt, dass die Mumien eine unangenehme Eigenschaft besitzen: Wenn der Besitzer der Mumien stirbt, wird er in der nächstliegenden Mumie wiedergeboren. Law ist ein neunhundert Jahre alter Alchemist, der einen Pakt mit dem Dämon Goron schloss, aber jetzt vor ihm fliehen muss, da dieser seine Schuld eintreiben möchte. Law redet Cole ein, er könnte Carmen retten, in dem er den Pakt übernimmt. Kurze Zeit darauf versuchen die übrigen Vier ebenfalls Carmen zu retten und zu ihrem Glück wird ihnen von der - mittlerweile ehemaligen - Inspektorin Ruben kräftig unter die Arme gegriffen. Zusammen schaffen sie es an Bord des Schiffes, auf dem Carmen gefangen ist, doch erst der Tod von Cole und seine Wiedergeburt bringen der Geschichte die entscheidende Wende, die es Ruben erlaubt Law festzusetzen und Carmen zu retten.
Schreibstil & Artwork:Mathieu Mariolle setzt seine Geschichte im Stile des ersten Teiles fort. Gekonnt setzt er im Stile von Sin City die Geschichte von Smoke City fort, vernachlässigt dabei aber nicht seinen eigenen Stil. Genaugenommen grenzt er seinen eigenen sogar noch mehr ab. Es ist beeindruckend, wie er es schafft, die Geschichte komplex werden zu lassen und doch übersichtlich zu halten und das alles in achtundvierzig Seiten zu pressen. Trotz des größtenteils berechenbaren Endes gibt es einige überraschende Wendungen und man liest die Comicserie gerne ein zweites Mal. Auch Benjamin Carré setzt sein beeindruckendes Werk aus dem ersten Band fort. Er behält den Zeichenstil bei, der den Charme von Smoke City ausmacht: Die filmische Darstellung der Szenen. Er arbeitet mit typischen Filmtechniken wie zum Beispiel wechselnder Scharfstellung bei Dialogen, kurzen Rückblenden und eben dieser Art von Perspektive die man sonst nur aus Filmen kennt, aber einem häufig so nicht auffallen. Anzumerken wäre hier noch, dass die Farbgestaltung der Cover derart ist, dass die Farbe des einen Covers der Rückseite des jeweils anderen Bandes entspricht, was etwas verwirren kann. Es lässt sich schwer erklären, aber wer die beiden Bände gelesen hat, wird in etwa erahnen können was den Verantwortlichen dazu bewogen hat.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungDie Verarbeitung ist wie auch schon im ersten Band sehr gut. Ein stabiles Hardcover im Albumformat und stabiler Bindung. Die Übersetzung stammt wieder von Tanja Krämling und ist gut und flüssig zu lesen. Extras gibt es keine.
Fazit:Smoke City 2 schließt die Geschichte der Sechsergruppe um Cole Valentine ab. Sie bringt einige überraschende Wendungen und ein passendes Ende mit sich. Mariolle und Carré haben es hier geschafft eine interessante Geschichte zu erzählen, die vollkommen ihre Existenzberechtigung besitzt und die ich in meinem Comicregal nicht mehr missen möchte. Auch wenn der zweite Band einen Deut schwächer als der erste Band ist, kann man ohne ihn den ersten Band nicht als vollständige Geschichte bezeichnen. Deshalb kann ich mit der Note auch nicht heruntergehen. Jeder Fan von tristen Geschichten mit glaubwürdigen Charakteren sollte diese beiden Bände zu Hause stehen haben.
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