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Ganz in der Nähe der Baker-Street 221 B, dem Wohnsitz von Sherlock Holmes und seinem treuen Chronisten Dr. Watson, befindet sich das Wachsfigurenkabinett „Madame Tussauds“. Die Erben der berühmten Wachsbildnerin plagen ernste Probleme, denn das originale Fallbeil, mit dem die französische Königin Marie Antoinette enthauptet wurde, ist aus der Ausstellung entwendet worden...

Schon der Start des dritten geheimen Falls des Meisterdetektivs Sherlock Holmes mit dem Titel „Das entwendete Fallbeil“ startet in bester Gruselkabinettmanier. Wir begleiten einen Journalisten des Nachts im Gruselkabinett. Mutig und auch ein bisschen überheblich lässt er sich in die Kammer mit den Figuren der Mörder und Verbrecher einsperren wie vormals ein fast wahnsinnig gewordener Mann. Doch schon bald kommt das Grauen, und die Wachsfiguren scheinen lebendig zu werden. Dem Wahnsinn nahe flüchtet der Mann, und kurze Zeit später hat Sherlock Holmes einen neuen Fall, der gut aufgebaut ist, doch relativ schnell den Täter erkennen lässt. Doch gibt es im Abschluss noch ein Wendung, die man vermuten konnte.

So begleitet man die beiden Ermittler, wie sie in der klassischen Manier den Fall lösen, während man als Hörer auf Grund von Zwischensequenzen einen Wissensvorsprung hat.

Als Sprecher trifft man mit Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt auf die beiden bekannten Stimmen für die beiden Hauptfiguren. Diese verbindet man als Hörer der Reihe schon mit den beiden Charakteren. Als John Tussaud spricht Till Endemann eine wichtige Rolle und macht das sehr gut. Er verkörpert diesen bestimmt auftretenden Charakter und bietet so eine authentische Darstellung. Seine Schwester Ellen wird von Marie Koschny sehr emotional und gefühlsbetont gesprochen. Auch das passt sehr gut zu der Figur. Außerdem sind zu hören Regina Lemnitz, Axel Lutter, Philine Peters-Arnolds, Simon Jäger, Christian Stark und Michael Pan.

Atmosphärisch ist die Folge gelungen und überzeugt neben den Sprechern durch den gelungenen Einsatz von Musik und Effekten. Wobei aber diese nicht im Vordergrund stehen, sondern angenehm im Hintergrund bleiben und so die Atmosphäre verstärken.

Das Hörspiel hat eine Spieldauer von achtundsiebzig Minuten. Das Cover ist schön und reiht sich in die schönen vorherigen ein. Im Booklet findet man Informationen über die Serie und die anderen Serien des Verlags sowie eine Sprecherliste.

Fazit:

Auch Teil drei der geheimen Fälle von Sherlock Holmes kann überzeugen, obwohl ein bisschen die Spannung verloren geht, da man als Hörer einen Wissensvorsprung erhält.