Links zur Rezension Inhalt:Scarlet ist ein ganz normales Mädchen aus Portland in Oregon.Das einzige besondere an ihr sind wohl ihre roten Haare. Bis eines Tages ihr Freund Gabriel von einem Polizisten erschossen wird und sie selbst eine Kugel in den Kopf bekommt. Als sie aus dem Koma aufwacht erfährt sie den ganzen Schlamassel: Ihr Freund wurde offiziell als Drogenbaron hingestellt. Ihr glaubt niemand, dass an der Geschichte nichts dran sein könnte, nicht einmal ihre Eltern. Doch sie weiß, dass Gabriel nichts mit Drogen am Hut hatte und beginnt den verantwortlichen Polizisten zu beschatten. Sie findet heraus, dass der Polizist selbst drogenabhängig und korrupt ist. Als dieser auch noch für seine Arbeit befördert wird, platzt ihr der Kragen. Sie erschießt ihrerseits den frischgebackenen Detective und stiehlt die 700.000 Dollar, die er sich illegal verdient hat. Jetzt hat sie größeres vor. Sie baut eine Propagandamaschinerie auf und gewinnt immer mehr Anhänger in ihrem Kampf gegen korrupte Cops.
Schreibstil & Artwork:Bendis zeigt eine nachvollziehbare Entwicklung auf, wie sich aus einem ganz normalen Mädchen die Anführerin einer Revolution entwickeln kann. Dabei geht Bendis einen unkonventionellen Weg. Die Figuren des Comicbandes sprechen den Leser direkt an. So erzählt Scarlet dem Leser immer wieder ihr eigenes oder das Leben anderer und regt ihn zum Nachdenken an. Das Artwork von Maleev zeichnet sich durch dunkle Farben aus, in die er einzelne Akzente setzt. So die roten Haare von Scarlet oder die goldenen Polizeimarken. Die Schattierungsgrenzen sind mit voller Absicht ziemlich eindeutig zu sehen. Trotzdem schafft Maleev es etwas Dynamik in die Panels zu bekommen.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungMit Scarlet erhält man ein stabiles Softcover mit 164 Seiten und einer ganz passablen Bindung. Als „Extra“ gibt es eine halbe Seite über den Autor und den Zeichner und ein Vorwort des Übersetzers. Dessen Übersetzung liest sich durchaus flüssig.
Fazit:Bendis und Maleev erzählen eine gesellschaftskritische Geschichte, in dem sie unsere reale Welt in eine fiktive Revolutionsgeschichte verwandeln. Das schaffen sie auch ganz passabel, allerdings gelingt es ihnen nicht ganz zu überzeugen, was aber auch daran liegen könnte, dass dieser erste Band noch eine Einführungsgeschichte darstellt, in der sie die Bewegung aufbaut.
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