Inhalt

Von den dunklen Bildern einer Prophezeiung bestürmt, senden die geheimnisvollen Drachen und Herrscher Albenmarks ihre Auserwählten, die Drachenelfen, zur Rettung aus. Wissend, dass eine von ihnen sie verraten wird.

Noch während der Pfeil durch die Luft surrt, weiß Nandalee, dass sie einen Fehler begangen hat. Einen Troll zu jagen, bedeutet immer Schwierigkeiten, diesmal hat die Elfe jedoch den Thronfolger getötet. Ihr Schicksal scheint besiegelt, da taucht ein geheimnisvoller Elf auf und entführt sie aus den Klauen der Trolle in die Welt der sagenumwobenen Drachen.

Von nun an soll Nandalee den mächtigen Himmelsschlangen dienen. Als Drachenelfe wird sie über unglaubliche Magie verfügen, jedoch auch eine Ausgestoßene ihres Volkes sein.

Während für Nandalee die harte Zeit der Ausbildung beginnt, wird der Bauer Artax Zeuge des Todes eines Unsterblichen. Ein Dämon zwingt ihn, die Rolle des Toten einzunehmen - und das Undenkbare geschieht:

Plötzlich ist der junge Bauer bewunderter und angefeindeter Herrscher über ein riesiges Reich. Als immer seltsamere Vorfälle die Welt der Elfen und der Menschen erschüttern, finden sich Nandalee und Artax im Zentrum eines grausamen Kampfes wieder...

 

Mit „Drachenelfen“ beginnt Bernhard Hennen seinen neuen Zyklus und, obwohl man eigentlich das Gefühl hat, durch die Elfen- und Elfenritterroman alles zu kennen, gelingt es ihm noch einmal, den Leser in die Welten Albenmark, Nangog und Daia zu entführen.

So beginnt mit dem neuen Zyklus auch die Geschichte von einigen neuen Charakteren wie Nandalee. Sie hadert mit ihrem Schicksal und agiert häufig unüberlegt, so dass man als Leser schon Mitleid mit ihr hat. Auf der anderen Seite gibt es den Bauern Artax, der plötzlich zum Herrscher wird und sich den ihm völlig fremden Problemen gegenüber sieht. Er will eigentlich nur das Leben seiner Untertanen verbessern, doch Intrigen und ein streitlustiger Herrscher machen ihm das schwer. Schließlich stellt sich auch noch die Liebe seines Lebens ein, und diese scheint unerreichbar.

Neben den beiden Hauptfiguren Nandalee und Artax gibt es noch eine Vielzahl anderer Charaktere. Es gibt Menschen, Drachenelfen, Drachen und sogar Zwerge in diesem Roman. Ins Besondere die Passagen in der Zwergenwelt sind es, die immer wieder die teilweise recht ernste Handlung auflockern. Dabei ist man von der schlichten und einfachen Darstellung des kleinen Volkes etwas überrascht, da sie in anderen Zyklen schon anders dargestellt werden.

 

So mischt der Autor in seiner schon mehrfach unter Beweis gestellten, angenehmen Art hier Emotionen mit einer spannenden Handlung. Es gibt eine Vielzahl von Handlungsstränge und eine große Anzahl von interessanten und gut ausgearbeiteten Charakteren, die vielschichtig beschrieben sind und nicht eindeutig in Gut und Böse einteilbar sind. So entsteht ein komplexes Werk mit über eintausend Seiten, die einen fesseln und in den Bann ziehen. Immer wieder sorgen überraschende Wendungen für ein Aufschrecken beim Leser, und man folgt der Handlung fasziniert.

 

 

Fazit:

Mit seinem Auftaktband gelingt es Bernhard Hennen einmal mehr, den Leser für sich zu gewinnen und in die Welt der Helden eintauchen zu lassen.