InhaltDie Beamten der Abteilung für interne Ermittlungen haben innerhalb der Polizei keinen leichten Stand, schließlich nehmen sie ihre eigenen Kollegen ins Visier. Da will bei Malcom Fox und seinem Team in Edinburgh keine rechte Feierstimmung aufkommen, als sie endlich genügend Beweismaterial gegen einen korrupten Aufpasser zusammengetragen haben, um ihn vor Gericht stellen zu können. Doch auch private Probleme machen Fox zu schaffen. Sein zunehmend gebrechlicher Vater Mitch lebt in einem Pflegeheim, und Jude - Fox jüngere Schwester- leidet unter den Gewaltausbrüchen ihres Lebensgefährten Vince. Um sich von dem allen dem abzulenken, stützt sich Fox nur zu gerne auf den ersten Fall. Er wird auf einen jungen Polizisten angesetzt, der unter Verdacht steht, Kinderpornographie zu verbreiten. Doch je näher Fox dem Mann kommt, desto mehr ist er von dessen Unschuld überzeugt. Als dann plötzlich Vince erschlagen aufgefunden wird und Fox selbst unter Mordverdacht gerät, zeigt sich, wie wenig ein reines Gewissen wert ist.
Mit „ein reines Gewissen“ startet Ian Rankin eine neue Romanreihe, in dessen Mittelpunkt Malcolm Fox steht. Er ist geschieden, trockener Alkoholiker und arbeitet für die Polizei in der Polizei. Damit unterscheidet er sich nicht wirklich von der von den selben Autor entworfenen und sehr beliebten Figur John Rebus. Insgesamt in 17 Romanen hat der Autor den bekannten Detektiven in und um Edinburgh ermitteln lassen. Nun liegt es an Malcolm Fox, für den Autor einen Neubeginn zu schaffen, doch zunächst hat man den Eindruck, einen weiteren John Rebus Roman in den Händen zu halten, bei dem nur der Name ausgetauscht wurde. Das Gefühl wird verstärkt durch die Tatsache, dass die Handlung wieder im schottischen Edinburgh spielt. So begleitet man als Leser den vermeintlich neuen Detektiven an Orte, die man bereits aus anderen Romanen des Autors zu kennen glaubt. Auch die unterschiedlichen Polizeireviere sind einem bekannt, jedoch arbeiten dort nun andere Personen So entwirft der Autor eine rebustypische Handlung, die auch noch durch das Aufzeigen von Problemen in der Gesellschaft und die Kritik an der Ungerechtigkeit des Finanzwesens angereichert werden. Malcolm Fox gerät dabei durch den Mord an den Lebensgefährten seiner Schwester selbst in Verdacht und wird Bestandteil einer großen Intrige. Bisher hat er sich an die Regeln gehalten, doch als er selbst angegriffen wird, geht eine Veränderung in ihm vor, und er weiss sich zu wehren. Durch die Tätigkeit in der Dienstaufsicht kennt Malcom die unterschiedlichen Tricks, und er weiss sich ihrer zu bedienen. Auch verfügt er, und das ist eine weitere Ähnlichkeit mit John Rebus, über ein gutes Netz von Freunden und Kollegen, die ihm helfen und die ihn nie allein stehen lassen. Ist er einmal an einem Punkt angekommen, an dem es nicht mehr weiter zu gehen scheint, so bekommt er zum richtigen Zeitpunkt den entscheidenden Hinweis, um weiter ermitteln zu können.
Die Handlung selbst ist zügig, und als Leser muss man schon aufpassen, um die ganzen Details der Verschwörung im Kopf zu behalten
Fazit:Es scheint, als ob der Autor noch nicht recht von seiner bekannten Figur loslassen konnte, und so haben seine neuen Ermittler und der alte einige gravierende Ähnlichkeiten. Doch als Freund von John Rebus, wer alle anderen Romane gelesen hat, kann und will man darüber hinwegsehen, weil der Abschied nicht so leicht ist. Insgesamt ist ein reines Gewissen ein spannender Kriminalroman mit einem ausbaufähigen neuen Ermittler, der vielleicht in seinen weiteren Fällen sein Profil schärfen kann.
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