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Torso
Bewertung:
(2.9)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 29.01.2012
Autor:Wolfram Fleischhauer
Typ:Roman – Thriller
VerlagKnaur
ISBN/ASIN:978-3-426-19853-7
Inhalt:432 Seiten, Hardcover
Preis:19,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Ein Frauentorso mit Ziegenkopf, gehüllt in mittelalterlich anmutendes Tuch - der bizarre Fund, der in einem Plattenbau in Berlin-Lichtenberg auf die Mordkommission wartet, bleibt nicht der einzige seiner Art. Noch am selben Morgen macht eine Putzfrau in einem Szene-Club eine nicht weniger grausige Entdeckung.

Hauptkommissar Martin Zollanger befürchtet eine Mordserie - oder ist es gar das makabre künstlerische Statement eines Psychopathen? Zollanger, der ehemalige Volkspolizist, tappt im Dunkeln und zweifelt angesichts solcher Monstrositäten einmal mehr am Sinn seines Berufes.

Unterdessen sucht die junge Aktivistin Elin Hilger vergeblich das Gespräch mit ihm. Sie ist überzeugt, dass ihr Bruder, der sich in Berlin das Leben genommen haben soll, ermordet wurde.

Kurz vor seinem Tod hatte er schreckliche Angst - doch warum sollte der allseits beliebte, erfolgreiche IT-Spezialist einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein?

Als etwas später eine junge Frau entführt wird, deren Vater in höchsten politischen Kreisen verkehrt, muss Zollanger handeln. Muss die Rätsel verknüpfen, die Botschaft der Torsi entschlüsseln - samt den Horrorszenarien, die sie symbolisieren. Denn in der Hauptstadt aller Gier hat jemand sich aufgemacht, Rache zu nehmen für einen gigantischen Skandal, der niemals öffentlich werden durfte.

 

Torso ist der erste Thriller von Wolfram Fleischhauer, und der beginnt recht vielversprechend. Der Einstieg zieht einen, obwohl recht blutig, in seinen Bann, doch dann flacht alles etwas ab. Die Charaktere sind alle recht stereotyp und können aus ihrem Schema nicht mehr herausbrechen. Die Hauptfigir Zollanger war während der Zeit der DDR schon bei der Volkspolizei und ist nun weiterhin als Ermittler tätig. Er hängt noch etwas der guten alten Zeit nach, und sonst bleibt die Figur austauschbar und blass.

Auch die anderen Figuren gewinnen nicht im Laufe der Handlung an Profil. Die Handlung selbst ist zwar recht spannend geschildert und sprachlich sehr angenehm zu lesen, aber es werden zu viele Sachen miteinander verknüpft, und die Handlungen der Personen sind teilweise nicht nachvollziehbar. So wird zwar die Geschichte vorangebracht, aber die logische Verknüpfung fehlt mir. Manche Zusammenhänge sind nicht mehr als eine Vermutung und stellen sich schließlich als die Lösung heraus, und dabei hat man als Leser das Gefühl, dass hier sehr viel konstruiert ist und wenig einer möglichen Realität entspricht.

 

 

Fazit:

Torso ist ein etwas überladener Roman, der den Figuren mehr Platz einräumen sollte, sich zu entwickeln. Der Start war gut, doch danach baut die Handlung einfach ab.