Wie soll ich das jetzt am besten beschreiben?

Stellen wir uns einfach mal vor, ein passionierter D&D-Spieler, der sich schon mehreren Jahren mit Standardgruppen herumschlägt, kommt auf die Idee, einen Roman zu schreiben, in dem „mal andere Sachen drin vorkommen“, aber auch die Liebhaber der klassischen Forgotten Realms bedient werden sollen.

Et voilá, wir haben die Trilogy „Year of Rogue Dragons“, bestehend aus den drei Einzelromanen „The Rage“, „The Rite“ und „The Ruin“, die hier in einem Sammelband zusammengefasst sind. Denn in welchen Romanen haben wir auf der einen Seite so ungewöhnliche Dinge wie einen Halb-Golem, einen arktischen Zwergen, einem Avariel-Elf und einen Lieddrachen bzw. Feendrachen als Hauptakteure auf der einen Seite, gepaart mit Drachen (u. a. einem Vampirdrachen!), dem Drachenkult, einem Lich und…sagte ich schon: DRACHEN?

Natürlich steht das Schicksal der Forgotten Realms auf dem Spiel und die ganze Geschichte wird auch noch mit Tragik und Liebe gewürzt. Perfekt also, um sich an regnerischen Tagen epische High-Fantasy ohne große Ansprüche auf dem Sofa zu Gemüte zu ziehen.

 

Inhalt

(Vorsicht Spoiler!!!)

Dorn Graybrook hat sein Leben der Drachenjagd verschrieben, nachdem er bei einem Angriff eines roten Drachen nicht nur seine Eltern, sondern auch seinen halben Körper verlor und er seitdem als Halb-Golem sein Dasein fristet. Zusammen mit seinen Gefährten übernimmt er immer wieder Aufträge, von Drachen bedrohte Ortschaften vor ihrem Schicksal zu retten. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er die junge Frau Kara rettet, die, wie sich später herausstellt, selbst ein Drache ist.

Die Drachen Faeruns, gut wie böse, verfallen in eine Rage, der sie sich nicht widersetzen können und ganze Landstriche in Schutt und Asche legen. Während die guten Drachen beschließen, diese alle Jahre wiederkehrende „Krankheit“ mit einem Schlaf auszusitzen, wenden sich die bösen Drachen dem Lich Sammaster und seinem Drachenkult zu, da er ihnen ewiges Leben als Untote verspricht.

Kara, wie gesagt selbst ein Drache, widersetzt sich den Befehlen ihrer Artgenossen und macht sich gemeinsam mit Dorn und seinen Gefährten auf, eine Heilung gegen die Krankheit zu finden, der sie selbst immer mehr verfällt…

 

 

Fazit:

Year of Rogue Dragons ist eine Trilogy, in die so alles reingepackt wurde, was das High Fantasy-Herz begehrt. Außergewöhnliche Hauptdarsteller, epische Schlachten, Liebe und Intrige und…DRACHEN!

Wie man sicher schon an meinen Eingangsworten erkennen konnte: Year of Rogue Dragons wirkt überlastet. Meiner Meinung nach wäre hier weniger ein bisschen mehr gewesen, denn an sich ist die Geschichte spannend gestaltet und beschränkt sich hierbei nicht nur auf Actionsequenzen, sondern wird immer wieder gewürzt von witzigen Dialogen zwischen verschiedenen Charakteren. Doch leider gehen diese irgendwann unter und auch Drachen können später im Verlauf der Geschichte nicht mehr wirklich begeistern. Höher, schneller, weiter…oh, noch ein riesiger roter Drache…

Trotzdem habe ich es gerne gelesen, nur, wie bei vielen Forgotten Realms-Romanen, sollte man keine zu hohen Ansprüche stellen.