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Haunt 3
Bewertung:
(4.6)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 15.03.2012
Autor:Robert Kirkman, Todd McFarlane, Greg Capullo
Übersetzer:Claudia Fliege
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Haunt
VerlagBoxNinja
ISBN/ASIN:DHAUN003 (verlagsintern)
Inhalt:132 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: US Haunt 13-18
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Kurt Kilgore weilt noch immer im Reich der Lebenden. Das widerspricht der natürlichen Ordnung der Dinge und die muss wiederhergestellt werden. Und schon macht sich jemand auf, den Job zu erledigen. Das „Gespenst“ verfügt über Kräfte, die denen von Haunt nicht nur gleichen, sondern überlegen sind und es macht gnadenlos Jagd auf Kurt und wird nicht ruhen, bis seine Seele dort ist, wo er hingehört. Dummerweise bedeutet das nicht nur, das Daniel seinen Bruder endgültig verliert, sondern auch das seine Kräfte und damit der Haunt Geschichte ist. Logisch, dass die Beiden alles versuchen, um das Gespenst zu besiegen, doch das stellt sich als unmöglich heraus…

 

Schreibstil & Artwork:

Weiter geht es mit der bisher sehr überzeugenden neuen Serie aus der Feder von Spawn-Vater Todd McFarlane und Waling-Dead-Erfinder Robert Kirkman. Selbst wenn der Auftakt einer neuen Serie – wie in diesem Falle - fulminant und überzeugend ausfällt, so muss sich doch erst in den folgenden Monaten zeugen, ob eine solche Serie auch dauerhaft faszinieren kann. „Haunt“ schafft das auch im dritten Anlauf ganz locker ohne Probleme, knüpft dabei logischerweise an den Vorband an, denn es handelt sich ursprünglich ja um eine monatlich fortlaufende Reihe. Autor Robert Kirkman macht gekonnt weiter und kann wieder mit einigen tollen Wendungen und Ideen überraschen. Kirkman zeigt ja schon seit langer Zeit bei „The Walking Dead“ das er eine scheinbar schier unerschöpfliche Quelle an hervorragenden Ideen hat und diese fördert er auch hier beständig zu Tage. So zeigt sich „Haunt“ auch überraschend tiefgehend und komplex. Keine einfache Super- oder Antihelden-Story, sondern eine Geschichte mit vielen Facetten, Charakteren und Menschlichkeit, aber auch mit Action, Liebe und mitunter auch Humor. Auch der neue „Gegner“ – das Gespenst oder Apparition wie er im Englischen heißt – ist ein interessanter Ansatz und hat etwas von biblischen Kräften. Darüber hinaus gibt es auch wieder sehr viel Action und diese wird auch nicht zimperlich dargestellt.

 

Greg Capullo zum Zweiten. Yeah. Der Ausnahme-Zeichner sitzt auch weiterhin für „Haunt“ am Zeichenbrett nachdem er den Pinsel schon für den zweiten Zyklus übernommen hatte. Capullos Artworks sind schlichtweg atemberaubend und das nicht nur weil sie enorm Detailverliebt sind. Seine Zeichnungen sind einfach perfekt für "Haunt". Capullo zeigt dabei einen sehr dynamischen Zeichenstil, seine Panels haben Tiefe und wirken plastisch und vermitteln gerne Geschwindigkeit und Action. Getuscht wurden die Zeichnungen dann wieder von McFarlane. Eine saubere und moderne Kolorierung rundet die Optik mit kräftigen und brillanten Farben perfekt ab.

 

Fazit:

Auch der dritte “Haunt”-Band konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und hat mir einfach sehr viel Spaß gemacht. „Haunt“ ist keine Eintagsfliege, das haben die Macher spätestens mit diesem Band bewiesen, denn immer noch ist die Story enorm spannend und überaus komplex. „Haunt“ ist keine wirkliche Superhelden-Story aber auch keine Antihelden-Sache, irgendwas dazwischen, gemixt mit einer interessanten Idee und viel Menschlichkeit. Darüber hinaus sieht es das Ganze dank Greg Capullo auch optisch überaus beeindruckend aus. Wer „Haunt“ schon angesehen hat und es mochte, sollte die Reihe auf jeden Fall weiterhin verfolgen. Oberklasse!