InhaltSeit Joseph 18 Jahre alt ist, ist er ein Killer. Das ist sein Job. Ein Anruf genügt, und er nimmt die Verfolgung seines Opfers auf. Wer ihn anruft, weiß er nicht. Er weiß nur, dass er Teil eines Krieges ist, in dem sich zwei verfeindete Gruppen – Mafia-Clans nicht unähnlich – in einem erbitterten Kampf gegenüberstehen. Seit seiner Kindheit ist er darauf vorbereitet worden und hat gelernt: Nur wer zuerst schießt, wird am Ende überleben. Dein Feind lauert überall, und jeder, der dir begegnet, könnte dein Mörder sein. Joseph wähnt sich auf der Seite der Guten, er tötet aus Überzeugung. Doch dann läuft ein Auftrag schief, und er muss nach Kanada fliehen. Während er auf die nächste Anweisungen wartet, lernt er die 17-jährige Maria kennen und verliebt sich in sie. Ein folgenschwerer Fehler, denn Maria wird schwanger. Joseph weiß, was das heißt, er kennt die drei Regeln seiner grausamen Welt genau: Töte niemals einen Unbeteiligten. Töte niemals Minderjährige. Und wann immer eine Frau unter 18 ein Kind bekommt, muss sie es der anderen Seite übergeben. Aber Joseph will Maria schützen, und er will das gemeinsame Kind nicht ausliefern. So beginnt eine rastlose Flucht und ein Leben in ständiger Angst. Joseph ist sich sicher: Sie sind überall, und sie werden erst aufgeben, wenn sie ihn gefunden haben…
Was einem schon nach wenigen Seiten stark auffällt ist der Erzählstil des Autors. Es handelt sich um das Tagebuch von Joseph, der seiner geliebten Maria sein Leben schildert, ab dem Zeitpunkt, ab dem sich ihr erstes Zusammentreffen anbahnt. Dabei schildert er aus der Ich-Perspektive sein Leben und den Krieg, in dem er als einfacher Soldat kämpft. Er lebt als Teil unserer Gesellschaft in den USA, und sein Leben ist von Gewalt und Mord geprägt. Einen großen Teil seiner Familienangehörigen hat er durch Morde verloren. Auch die vermeintlichen Unfälle waren Mordanschläge. Kurz vor der Volljährigkeit wird ihm die Wahrheit eröffnet, und getrieben vom Rachegedanken, wird er zu einem berufsmäßigem Killer für die „Guten“. Sie befinden sich seit Jahren im Kampf gegen die „Bösen“. So wird ihm erzählt, und keiner seiner Freunde und anderen Mitglieder des Kampfes können ihm etwas anderes sagen. Der ganze Hintergrund bleibt auch für den Leser bis zum Ende undurchschaubar. Sicher ist, dass es bestimmte Regeln im Kampf gibt, und die werden von allen geachtet und befolgt. So begleitet man als Leser Joseph zunächst auf einen Mordanschlag und erlebt, wie er diesen erfolgreich abschließt. Das Seltsame ist, dass man unter anderem wegen der Erzählform mit Joseph mit fiebert und hofft, dass der Mord erfolgreich ist. Weitere Morde folgen, und erst als er auf Maria trifft, ändert sich alles. Das Buch ist in zwei Teile aufgegliedert, und erst zum Ende wird klar, warum es zwei Teile sind und warum der zweite Teil so kurz ist. Auch erklärt sich, warum es noch zwei weitere Bücher geben wird, denn der zweite Teil des Buches ist eigentlich schon der Prolog der Fortsetzung. Der Schreibstil des Autors ist gut zu lesen und keineswegs brutal oder grausam, obwohl es viele Tote gibt.
Fazit:Paranoia ist ein gelungenes Debütwerk und ein guter Start in einen Zyklus, der einen schnell packt und dann nicht mehr loslässt.
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