Links zur Rezension Inhalt:Über Sara braut sich Unglück zusammen, denn die Dienstaufsicht ist ihr auf der Spur. Oder besser: ihrem Doppelleben als Trägerin der Witchblade. Gleichzeitig befindet sich Saras Partner und Lebensgefährte Patrick in einem Vorort von New York, um einen Gefangenen abzuholen. Doch der Routine-Job wird unversehens zum Höllenritt.
Schreibstil & Artwork:Mit Ausnahme der Bonusstory, die sich in diesem Band findet, und in der Sara sich mit einem Mann, den sie in ihrer Vergangenheit offensichtlich zu unrecht ins Gefängnis gebracht hat, auseinandersetzen muss, knüpft dieser Band nahtlos an das vorige Buch an. Das ist nur logisch, denn schließlich ist Witchblade eine monatlich laufende Reihe, die in Deutschland eben in Sammelbände zusammengefasst wird (wahrscheinlich weil sich diese hier besser verkaufen), was zumindest mir sehr gefällt. Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Veröffentlichungsstrategie ist, das man oft abgeschlossene Zyklen in einem Comic hat, so auch in diesem. Davon einmal abgesehen, geht es in Witchblade wieder hoch her. Interessanterweise ist Saras Partner Gleason diesmal mehr im Fokus der Erzählung, denn durch einen Zufall muss er einen Gefangenen aus einem Provinznest nach New York überführen. Es stellt sich heraus das es sich bei diesem nicht nur um einen der gefürchtetsten Mafiakiller handelt, sondern auch das er übernatürliche Fähigkeiten besitzt und so bekommen es Gleason und der attraktive Deputy Kate bald mit blutrünstigen Geistern zu tun. Dabei knistert es zwischen Gleason und Kate und es bleibt abzuwarten, wie sich das auf die Beziehung zwischen Sara und Gleason auswirkt. Die Story an sich ist enorm spannend und rasant und hat einen Hauch von B.U.A.P., was wohl auch an dem Zeichenstil liegt, der sehr in diese Richtung geht. Später im Buch geht es dann wieder mit Sara selbst weiter, auch hier bleibt das Buch durchweg fesselnd und zeigt sich ähnlich, wie die vorigen Bände: dynamisch, actionreich und gerne auch mal albtraumhaft. Im Prinzip ändert sich nicht viel, nur das die Story eben weitergeführt wird, das allerdings auf sehr geschickte Weise, denn die Geschichte wird aus den Blickwinkel zweier Obdachloser erzählt, die Sara in die Kanalisation gehen sehen, wo sie gegen ein Monster kämpfen. Dabei erzählen beide Männer die Geschichte vollkommen anders, und gerade das macht die Sache interessant. Abgerundet wird der Band mit der Bonusgeschichte, die es in sich hat, und bei der es mal netterweise nicht um übernatürliche und übermächtige Gegner geht, sondern mehr um einen dicken Fehler den Sara früher gemacht hat und den sie nun nicht mehr wirklich ausbügeln kann. Darüber hinaus hat er verheerende Folgen.
Optisch ist der Band vielseitig, denn die drei abgeschlossenen Geschichten, stammen jeweils von verschiedenen Zeichnern. Wie oben erwähnt erinnert die Gleason-Story stark an B.U.A.P. oder Hellboy, hat also einen eher einfachen Stil, der aber gerade deswegen super aussieht und perfekt zum Plot passt. Die Bonusstory ist detaillierter gezeichnet, hat eine pastellartige Kolorierung und sieht dadurch ein wenig fotorealistisch aus. Passt auch gut. Der letzte Teil des Bandes schließlich, bei dem es um Sara geht, stammt wieder vom Stammzeichner Stjepan Sejic, der seinen bekannten Zeichenstil zeigt, der schon seit langem bei Witchblade überzeugt, weil er einfach super aussieht. Dieser ist aufwändig gezeichnet und ganz klar digital nachgearbeitet, aber genau das ist, was diesen Stil ausmacht.
Fazit:Auch mit dem sechsten Band der Witchblade-Reihe geht es rasant und spannend weiter. Die verschiedenen Stories, bei denen nicht immer Sara Pezzini im Mittelpunkt steht, wissen zu überzeugen und fesseln den Leser von der ersten Seite an. Auch optisch sieht das Ganze trotz oder gerade wegen der verschiedenen Zeichenstile der einzelnen Geschichten sehr gut aus. Fans kommen hier auf jeden Fall voll auf ihre Kosten. Ein Seiteneinstieg ist nicht so leicht, aber möglich. Witchblade-Fans zugreifen!
|
||||||||||||||||||||