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Ria - Buch 2 - Die Macht des Siegels
Bewertung:
(3.8)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 31.05.2012
Autor:Thorsten Kiecker, Andreas Völlinger, Fabian Schlaga
Typ:Comic
Setting:Fantasy
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-301-0
Inhalt:64 Seiten, übergroßes Hardcover, 230 x 320 mm
Preis:13,80 EUR
Sprache:Deutsch

Vorwort

RIA: Die Lichtklan-Chroniken wird von Animationsveteran Thorsten Kiecker und Fabian Schlaga – mit der tatkräftigen Unterstützung eines illustren internationalen Künstlerteams aus dem Berliner Grafikstudio Stenarts Ltd erschaffen. So hat Ria gleich zwei eigene Webseiten, einige Trailer und erscheint gleich in drei Sprachen bei drei Verlagen. Die Webseiten sind:

http://www.lightclan-chronicles.com/ und

http://lichtklan-chroniken.blogspot.com/

Viel Spaß beim Stöbern!

 

Inhalt

Loan, der junge Tuscakrieger, Rhia und Uri fliehen im Urikopter vor den Schergen des Noctus, doch sie stürzen über einem Urwald ab. Auf der Suche nach den fünf Fragmenten eines mystischen Siegels, verschlägt es sie zunächst in einen Dschungel, der seltsamerweise von keinerlei Tieren bewohnt wird. Loan und Rhia glauben nicht an eine friedliche Ursache dafür und lernen schnell, dass sie damit recht haben. Offenbar halten die Fragmente, die sie suchen, einige Überraschungen parat und es wird alles andere als einfach diese zu bergen.

 

Die Hintergründe und Motive vom dunklen Herrn Inubra Noctus werden auch weiter enthüllt. Sein Körper verlangt Opfer, seine Helfer verlangen sein Blut. Sein Leben ist nicht weniger schwierig, als das seiner Feinde, die sich ihm zu seinem Unglück fortwährend widersetzen. Nicht zuletzt auch Rhia und ihre Begleiter, die er noch immer nicht fangen konnte.

 

Diese kommen später in eine Region aus Eis und treffen auf ein Volk, das durch Aberglaube und überholte Traditionen angeleitet im ewigen Frost festsitzt. Einmal dort angekommen, können unsere Helden nur dann wieder fort, wenn sie mit diesen falschen Idealen aufräumen und den Führern dort die Augen öffnen können. Das ist nicht leicht, aber sie sind nicht ganz allein bei dieser Aufgabe.

 

Schreibstil & Artwork

Das erste, was einem Leser in der Rhia Serie auffällt, ist die geballte Grafikpracht im Stil eines Animationsfilms. Tatsächlich arbeiten viele Leute an diesem Projekt mit, wie verschiedene Videos im Internet beweisen, in denen sie Teile ihrer akribischen Arbeit vorstellen. Es wirkt, als würden sie eigentlich an einem Film arbeiten und die Comics als Werbung dafür verstehen. Entsprechend prächtig und ausgereift sind auch die Artworks, die den Leser einfach in ihren Bann ziehen. Die Geschichte selbst erinnert da mehr an ein Märchenbuch, oder eine Fantasygeschichte für Kinder und Jugendliche, allerdings sind die düsteren Noten, wenn die Bösewichte auf den Plan treten, dann doch so markant und blutig, dass der Band wohl doch an Ältere gerichtet ist.

Thorsten Kiecker kann für dieses Projekt auf die Ressourcen der Firma Stenarts Ltd in Berlin zurück greifen und das merkt man der Arbeit auch an. Diese Firma arbeitet in einem breiten Spektrum grafischer Tätigkeiten für eine ganze Reihe von Firmen. Comics, Filme, Computerspiele sind da vertreten, Konzepte, Sets, Illustrationen und vieles mehr. Rhia ist da nur eines von vielen Projekten. So wirken die Figuren auch lebendig, wenngleich skurril in einer ebenso wilden und abwechslungsreichen Welt. Der ewige Kampf gut gegen böse wird hier in Wort und Bild gleichermaßen professionell und bunt aufbereitet.

 

Qualität und Ausstattung

Thorsten Kiecker und Splitter das passt. So sehr er in diesen Filmen auf Details achtet, so überzeugend ist auch die Materialqualität der Splittercomics. Der Einband, das Cover und der Druck sind wie immer vom Feinsten. Dazu kommen ein paar Seiten Erklärung zum Geschehen in diesem Band, die ebenfalls sehr schön gezeichnet wurden.

 

Fazit:

Die Leseprobe spricht optisch für sich. Vollflächiger Druck auf ganz hohem Niveau. Da macht allein das Blättern Spaß. Die Geschichte ist da schon eher Geschmackssache. Wer mehr die possierlichen Geschichten in Animationsfilmen liebt und trotzdem vor dem einen oder anderen Blutstropfen nicht zurück schreckt, der kann hier bedenkenlos zuschlagen. Wer mehr eine tolle Geschichte erwartet und dabei die Grafik nur als Beiwerk sieht, der sollte die Leseprobe oder den ersten Band testen. Es ist in jedem Fall ein schöner Comic, nur eben nicht für jedermann. Ein wenig mehr Tiefe hätte ich mir in der Geschichte schon gewünscht. Der zweite Teil ist unterhaltsam, aber ganz so toll wie den ersten finde ich ihn von der Geschichte her nicht. Dazu werden dann doch zu viele Klischees bedient, auch wenn die Autoren sich dabei nicht ungeschickt anstellen. Meine Wertung 3.8. Es sollen vier Bände werden, da bin ich schon gespannt auf den nächsten.