Inhalt:Ausgerechnet jetzt, wo sich in den Ruinen von Fabletown der geheimnisvolle Mister Dark häuslich einrichtet und seinen unheilvollen Einfluss bis zur Farm, auf der die Fables Unterschlupf gesucht haben, ausdehnt, verschwindet Frau Totenkinder, die langjährige Anführerin der Hexen und Zauberer. Und da so mancher ihren Posten gerne übernehmen würde, kommt es schon bald zum magischen Machtkampf. Aber wie wird man in dieser Situation mit der neuen Bedrohung fertig? Und wo steckt überhaupt Frau Totenkinder? Und was führt der alte Feind Fabletowns im Schilde?
Schreibstil & Artwork:Fables gehört definitiv zu den derzeitigen Comic-Serien, die auch dauerhaft und über einen langen Zeitraum begeistern können, weil sie immer wieder mit neuen und frischen Ideen daherkommt. Auch im fünfzehnten Band ist das nicht anders und die Macher zeigen wieder einmal, das sie immer noch ein großes Repertoire haben, das sie in ihre Erzählungen einbringen können. Natürlich knüpft auch "Hexen" an den vorigen Band an und im Großen und Ganzen geht es um die Bedrohung durch den "schwarzen Mann", der Fabletown übernommen und die Fables auf die Farm verjagt hat und darüber hinaus übermächtig erscheint. Doch diese Bedrohung erfordert ganz andere Maßnahmen und das weiß auch Frau Totenkinder, die wieder in ihre alte Haut schlüpft, um dem schwarzen Mann Herr zu werden. Dazu muss sie aber Hals über Kopf Fabletown verlassen und das ruft jemanden auf den Plan, der schon lange nach der Führung über die Hexen lechzt. Wie der Titel schon vermuten lässt, liegt das Hauptaugenmerk dieses Bandes auf den Hexen der Fables (und auch anderen Hexen wie der Baba Yaga mit der sich der fliegende Affe Bufkin auseinander setzen muss), auch wenn die anderen Fables nicht zu kurz kommen und deren Aktivitäten ebenfalls weitergestrickt werden, da sie auch für den Kampf gegen Mister Dark wichtig sind. Aber wie gesagt, im Fokus stehen die Hexen diesmal und daraus ergibt sich eine Interesse Episode. Im Prinzip macht auch der vorliegende Band nichts anders als die Serie es bisher getan hat und das ist eigentlich ganz gut so, denn "Fables" ist seit jeher einfach absolut hervorragend. Allerdings muss man auch sagen, das "Hexen" nicht ganz so fesseln kann, wie die letzten Bände, was aber nicht bedeutet, das der Band schlecht wäre. Aber es fehlt ein wenig der Pepp, was durchaus aber auch darauf zurückzuführen ist, das die Autoren die neue Storyline um den dunklen Mann langsam nach und nach aufbauen. Wie auch immer, "Hexen" macht Spaß und hat eigentlich alles was man von Fables kennt und warum man die Reihe als Leser lieb gewonnen hat. Die Charakterzeichnung und der Tiefgang ist wieder hervorragend, auch wenn die Protagonisten bei 15 Bänden sowieso mittlerweile schon sehr viel Fülle haben.
Optisch hat sich nichts getan und das ist gut so, denn die Artworks vom Stammzeichner sind und bleiben einfach umwerfend gut und gehören schlichtweg zu Fables. Auch an der Anordnung der Panels und der Kolorierung wurde nichts verändert. Gut so.
Fazit:"Hexen" ist ein guter 15. Band, auch wenn er nicht ganz die Spannung der vorigen Bände erreichen kann. Aber er liegt nur knapp dahinter und im Grunde gibt es hier wieder alles, worin man als Leser seinen Faible für die Fables begründet. Die Story ist vielseitig, komplex und spannend und beleuchtet viele Schauplätze und viele Protagonisten, auch wenn der Fokus diesmal auf die Hexen-Riege liegt. Die Richtung ist gut, man hätte bei den Details noch ein wenig mehr machen können, aber man kann den Machern einfach nicht vorwerfen, das sie keine Ideen hätten und darüber hinaus gibt es immer wieder Wendungen und Überraschungen die frischen Wind in die Sache bringen. Die Optik ist wie gehabt und damit hervorragend. Man darf gespannt sein, in welche Richtung der derzeitige Zyklus sich weiter entwickelt. Bis dato bleibt unter dem Strich ein weiterer sehr guter Fables-Band, der in keiner Sammlung fehlen darf.
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