Links zur Rezension Inhalt:Ptipo und Tapadpo haben ihrem Papa, dem Häuptling des Chahuta-Stammes, mal wieder nicht gehorcht: Die zwei kleinen Indianerkinder ignorieren die Regeln des Stammes und dringen viel weiter in die palumbianischen Wälder vor, als ihnen erlaubt ist. Zum Glück ist ihnen nicht der Himmel auf den Kopf gefallen, sondern nur ein Ei. Aber was für ein Ei! Beim Aufprall schlüpft ein kleines Marsupilami mit einer blauen Nase und einem ziemlich energischen Charakter. Obwohl sich drei weiße Jäger im Dschungel aufhalten und obwohl die furchteinflößende Riesen-Anakonda ständig versucht, dem Marsupilami seinen Ruf als König des Urwalds streitig zu machen, pfeift der kleine Ptipo auf sämtliche Verbote seiner Familie und wird der erste Chahuta-Indianer, der mit dem sehr seltenen, zugleich sehr scheuen und überaus wehrhaften Dschungeltier Freundschaft schließt.
Schreibstil & Artwork:Die Marsupilamis sind schon seit guten 60 Jahren in der Comicwelt bekannt, haben sich einen festen Platz in dem Genre gesichert und das liegt nicht zuletzt an ihrer Niedlichkeit und Gerissenheit. Aber was kann es noch niedlicheres geben, als ein ausgewachsenes Marsupilami? Genau, Marsupilami-Kinder und um genau diese kleinen "Monster" geht es hier. Die Story von Marsukids 1 ist dabei nicht sonderlich originell, aber auf der anderen Seite auch nicht schlecht. Vor allem geht es dabei um die Freundschaft zwischen dem jungen Indio und dem kleinen frechen Marsupilami mit der blauen Nase, das sich schon allein vom Temperament her arg von seinen Geschwistern abhebt. Dann sind da noch die Jäger, die eigentlich Pilamis fangen wollen, aber natürlich gehörig auf die Nase bekommen. Marsukids ist locker und frisch und vor allem witzig - zumindest dann wenn man den Maruspilami-typischen Humor mag. Ich mochte die Marsupilami-Reihe schon immer und bin begeistert von den kleinen Nachkömmlingen. Demnach hat mir dieser Ableger hier sehr viel Spaß gemacht, nicht zuletzt weil ich mehr als einmal richtig schmunzeln musste. Aber ganz klar, muss man die Marsupilamis überhaupt mögen, um Zugang zu dieser Geschichte zu bekommen, denn die Comics sind nun mal etwas ganz anderes als die üblichen Superhelden und Co Comics. Den franko-belgischen Humor spürt man hier deutlich und darüber hinaus ist Marsukids etwas für jede Altersgruppe. Allerdings sind auch einige Dinge in Marsukids anders als in der originalen Marsupilami-Reihe. Zunächst sind da die vier Jungen (im originalen sind es nur drei) von denen eins Albinismus hat. Der ursprüngliche Erzfeind des Marsus, der Jaguar, hat nun selbst Familie und lässt die Marsus in Ruhe, dafür gibt es eine Riesenanakonda, die dem König des Dschungels (dem Marsupilami) den Thron streitig machen will. Der Großwildjäger Backalive wurde gegen drei neue Protagonisten ausgetauscht, einem Ärchäologen, einem Geologen und einem anderen Jäger.
Auch die optische Umsetzung ist gelungen und steht ganz im Zeichen der originalen Reihe. Die Artworks sind lustig und sehr detailliert gezeichnet und stehen der originalen Serie in nichts nach, auch nicht hinsichtlich der Kolorierung. Auch bei den Illustrationen spürt man den franko-belgischen Ursprung der Marsupilamis deutlich.
Fazit:Endlich, endlich. Nach langer Zeit gibt es endlich mal neue Maruspilami-Geschichten in Deutschland, denn von der ursprünglichen Marsupilami-Serie gibt es zwar mittlerweile 25 französische Episoden, davon haben aber bisher nur 17 den Weg in die deutsche Sprache gefunden. Da jetzt die neue Marsukids-Serie bei Toonfish (dem Ableger von Splitter) bleibt zu hoffen, das Toonfish sich vielleicht auch der noch offenen Episoden der Originalreihe widmen wird, aber das bleibt abzuwarten. "Marsukids 1" ist auf jeden Fall einen neue schöne und vor allem lustige Geschichte über die Maruspilamis, die einige Elemente neue definiert und ein paar Sachen anders macht, als die bekannte Originalreihe. Das ist gut, denn so hebt sich die neue Reihe etwas von der alten ab und bekommt ihren eigenen Platz. Darüber hinaus macht Marsukids alles richtig und trifft genau den Nerv, bei dem Fans der gelb-schwarzen Pelztiere zucken. Die Geschichte ist spannend, lustig, niedlich... also zugreifen! Huba!
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