Inhalt:

Nach einer Zwangspause wird die aktuelle Geschichte über Jackie Estacado mit dem dramatischen Finale der Konfrontation zwischen Jackie und dem Souverän in diesem Band fortgesetzt. Außerdem gibt es einen Vierteiler aus der Feder von David Lapham und eine Kurzgeschichte über einen Träger der Finsternis im Wilden Westen!

Schreibstil & Artwork:

Die Strecke um den Kampf gegen den Souverän geht in diesem Band zu Ende und das nicht gerade spektakulär, auch wenn man das eigentlich vermutet hätte. Irgendwie will das Ende nicht mal richtig im Kopf bleiben. Schade eigentlich, denn die Storyline war bis dato recht fesselnd und mitreißend, da hätte sie einen fulminanten Abschluss durchaus verdient. Fairerweise kann man aber auch nicht sagen, das die Souverän-Story richtig schlecht ist, das ist sie auf keinen Fall. Nur kann das Finale eben nicht ganz so überzeugen. Vielleicht liegt das aber auch einfach an zu hohen Erwartungen, die ich selbst in die Serie gesetzt habe.

Darüber hinaus ist Darkness 6 aber ein gelungener Comic, der die Serie mit festen Schritten weiterführt. Man darf gespannt sein, was sich die Macher als nächstes einfallen lassen, also was nach dem Souverän passiert. Möglichkeiten gibt es auf jeden Fall viele. Wie auch immer, kommen wir zurück zu diesem Band. Die Souverän-Abschlussgeschichte ist wie gesagt gut aber nicht überragend. Die Wild West Geschichte ist ebenfalls nett und stellt eine blutige Dämonenjagd dar, bei dem eine andere Finsternis die Führung hat. Die David Lapham Geschichte geht dann so richtig ans Eingemachte. Hier geht es um ein Hotel, in dem Jackie (außerhalb der Souverän-Strecke) einkehrt und dem es nicht mit rechten Dingen zu geht. Glücklicherweise kennt Jackie den Besitzer des Ladens oder ist das doch weniger Glück? Auf jeden Fall geht es in dieser spannenden Geschichte richtig hoch her.

Optisch sind die einzelnen Geschichten sehr unterschiedlich gestaltet und am besten gefällt mir hier ganz klar der reguläre Teil - also die Souverän-Strecke, die mit sehr detaillierten und aufwändigen Artworks glänzen kann. Die Wild West Story ist dann eher als gemäldeartig oder fotorealistisch zu bezeichnen und sieht zwar recht gut aus, gefällt mir bei einem Comic dieser Art aber persönlich nicht wirklich. Die Hotel-Geschichte hat wieder einen klassischen Comic-Stil, aber einen eher Groben. Sieht nicht schlecht aus, überzeugt aber auch nicht auf ganzer Linie.

Fazit:

Große Finale sind doch eigentlich immer das Beste an den Strecken oder Zyklen moderner Comics. In diesem Band findet der große Showdown zwischen der Darkness-Truppe und dem Souverän statt und zwar geht es schon recht actionreich her, aber so richtig fulminant und überzeugend ist das Ende dann doch leider nicht - zumindest nicht so wie ich es mir gewünscht hätte. Aber es mag auch sein, das das an meinem eigenen Geschmack liegt. Generell ist der Abschluss aber nicht schlecht und trifft zumindest den Ton der Darkness-Reihe recht gut. Die beiden Zusatzgeschichten sind nett, vor allem die zweite mit dem Hotel und sind eine gute Dreingabe. Aber auch hier wieder eine persönliche Sache: ich hätte mir hier die direkte Fortführung von Darkness lieber gewünscht. Unter dem Strich bleibt ein guter Comic mit Schwächen. Darkness-Fans haben aber sicherlich ihren Spaß daran!