InhaltÜberall auf der Welt werden Wissenschaftler wie Ketzer verfolgt. Wer entkommen kann, flieht nach Illyria, dem Mekka der Technik und des Fortschritts. Hier verliebt sich der schüchterne George in die schöne Lucy – eine hoch entwickelte Roboterfrau, die keine Gefühle hat. Oder vielleicht doch? Als sich bei Lucy die ersten Anzeichen eines erwachenden Bewusstseins zeigen, weiß George, was geschehen wird: Die Behörden werden wie bei jeder anderen Maschine, die nicht mehr einwandfrei funktioniert, die Festplatte löschen. Ein ganz normaler Routinevorgang – oder doch nichts anderes als Mord? Die einzige Chance, Lucy zu retten, ist die Flucht aus Illyria in die feindliche Außenwelt …
Der Roman „Messias-Maschine“ entwirft ein dunkles Zukunftsbild für das normale Leben der Menschen auf der Erde. In allen Ländern haben religiöse Führer die Macht an sich gerissen, und in Glaubenskriegen versuchen sie. ihren Glauben den anderen auf zu zwingen. Auch sind Technik und Fortschritt verpönt und werden als Gottes lästerliche Ketzerei betrachtet. Viele Wissenschaftler werden gezwungen zu Widerrufen, oder sie werden vor einem großen Publikum hingerichtet. In Illyria finden aber einige auch einen Zufluchtsort. Hier leben die Wissenschaftler in einem Stadtstaat und widmen sich dem technischen Fortschritt. Das ist auch die Heimat von George, der mit seiner Mutter dort wohnt, die zu den vertriebenen Wissenschaftlern gehört und nun noch unter den Nachwirkungen leidet. Ziemlich isoliert wächst George auf, und ihm gelingt es nicht, so richtig einen persönliches Verhältnis zu den anderen Menschen aufzubauen. Stattdessen entdeckt er seine Liebe zu einer Roboterliebesdienerin mit dem Namen Lucy, mit der er jede freie Stunde verbringt. Doch nach einem technischen Defekt sollen nach einer gewissen Zeit alle Speicher gelöscht werden, und die angelernten Eigenschaften der Roboter auch von Lucy sind verschwunden. Neben dem Plan, sie zu retten, schließt sich George auch noch einer Untergrundorganisation an. Das ist völlig unmotiviert und ein Bruch in der Geschichte. Besonders im ersten Teil kann der Autor mit der interessant geschilderten Welt punkten. Doch als George mehrere nicht nachvollziehbare Aktionen macht, die nur dem Zweck dienen, die Handlung in eine andere Richtung zu lenken, und schließlich gezwungen ist, die Stadt zu verlassen, lässt der Roman stark nach. So begleitet man ihn und Lucy, die er außerhalb der Stadt als Mensch ausgibt, auf seiner Reise in das vom Krieg gebeutelte Land. Vielleicht aus Frust macht er dann auch noch die nächste nicht nachvollziehbare Handlung, die schließlich zum Ende der Geschichte führt und dem Namen des Buches einen Sinn ergibt. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive geschildert und ist sprachlich angenehm zu lesen.
Fazit:Man hat mehrmals den Eindruck, dass das Ende des Romans schon feststand, aber der Weg dahin nicht vom Autor klar vorausgeplant wurde. Mehrmals gibt es Wendungen, die keinen Sinn ergeben und die nur dem Zweck dienen, die Handlung zu dem Ziel zu führen.
Insgesamt ein durchschnittlicher Zukunftsroman
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