Inhalt:

Eine Reihe verschiedener Kurzgeschichten aus den verschiedensten Epochen. Unter anderem gibt es eine vampirhafte Weihnachtsgeschichte, die Wahrheit über Jack the Ripper und auch Dracula bekommt ein Stelldichein. Darüber hinaus tauchen auch Protagonisten aus der eigentlichen Serie auf, darunter Spike und Drusella, aber auch Buffy persönlich. Und Edna Giles, die spätere Großmutter von Rupert Giles, spielt eine gewichtige Rolle in der Rahmengeschichte, in der sie in den Kerkern der Wächterschule auf den uralten Vampir Roche trifft...

Schreibstil & Artwork:

Die Buffy Tales ist die mittlerweile dritte Inkarnation von Jägerinnen-Geschichten und gerade der erste Band der Tales-Reihe konnte auf ganzer Linie überzeugen, da sie einen weiten Einblick in die verschiedensten Ären der Jägerinnen mit sich brachte. Leider setzt der zweite Band diese Linie nicht wirklich fort und genau das ist das Manko dieses Ablegers. Zwar werden immer noch ein paar verschiedene Epochen bedient, aber es geht mit der Jack the Ripper Story nicht weiter als bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück und der Rest spielt in den 1900ern, wenn auch in verschiedenen Zeiten des Jahrhunderts.

Es gibt also nicht ganz so große Unterschiede zwischen den verschiedenen Jägerinnen die auftauchen, wie im ersten Band, in dem ja sogar die Jägerin der Steinzeit Beachtung fand.

Auf der anderen Seite sind die einzelnen Stories schon ziemlich gut gelungen und wissen mit viel Spannung zu fesseln. Gerade die verschiedenen Ansichtsweisen sind dabei sehr gut gelungen, wie beispielsweise die Idee hinter Jack the Ripper.

Gut gelungen ist auch die Rahmenhandlung, die um die verschiedenen Kurzgeschichten gestrickt wurde. Wie oben erwähnt taucht hier die Großmutter von Giles auf, allerdings noch als junges Mädchen, als sie die Wächterschule besucht. Teil der Ausbildung ist es hier, von dem uralten Vampir Roche zu lernen, der in den Kerkern festgehalten wird und dieser erzählt der Schülergruppe dann quasi die verschiedenen Kurzgeschichten. Diese entpuppen sich dann zwar als durchweg gut, allerdings bleiben nicht alle im Gedächtnis haften. Einige wenige stechen dann aber doch hervor, wie zum Beispiel die Dracula und auch die Ripper-Story. Auch die Rahmengeschichte zeigt sich exquisit.

Optisch gesehen ist der Band sehr durchwachsen. Einige Stories sehen richtig gut aus, andere gefielen mit persönlich wegen des benutzten Stiles überhaupt nicht. Das ist natürlich oft sehr viel Geschmackssache und ich mag es eigentlich eher detailliert und aufwändig, dennoch bin ich für alles offen. Trotzdem konnten mich einige Artworks nicht überzeugen und das schmälerte dann auch den Genuss der jeweiligen Story.

Fazit:

Im direkten Vergleich zu Band 1 fällt der zweite Tales-Comic deutlich schwächer aus, was vor allem daran liegt, das die Geschichten zum Großteil nicht in allzu ferner Vergangenheit spielen. Auf der anderen Seite sind die Vampire hier im Fokus der Erzählungen und die einzelnen Stories zeigen sich vielfältig und interessant. Optisch ist das Ganze dabei sehr durchwachsen, wie bei den Stories gibt es ein paar richtig gute Sachen und einige nur Mittelmäßige. Für Fans!