Inhalt:

Die Dämonin Selke und Buffy sind bereits aufeinander getroffen und dabei hat Selke ihre Schönheit verloren, etwas mit dem sie sich so gar nicht abfinden kann. Dazu wendet sie sich an einen Schönheitschirurg, der prompt seine magische Ader entdeckt und alles für Selke tut, um ihre Schönheit wieder herzustellen. Das Selke dabei über Leichen geht, steht außer Frage. Außerdem hat Selke natürlich Rache an Buffy im Sinn und will die Jägerin ein für allemal vernichten. Dabei hat Buffy ganz andere Sorgen, denn ihre Beziehung mit Angel steht auf einem mehr als wackligen Bein...

Schreibstil & Artwork:

Wie alle Geschichten in den "Buffy Chroniken" spielt auch diese Story zu der Zeit als die TV-Serie noch lief und überbrückt mit ihren Plots Ereignisse die in der TV Show angerissen wurden oder aus redaktionellen Gründen nicht mehr aufgenommen wurden. Der vorliegende Band "Böses Blut" spielt dabei während der dritten Staffel der TV-Serie.

Im Gegensatz zu den meisten vorigen Bänden der Chronik-Reihe erstreckt sich die Storyline in diesem Band über das ganze Buch und das ist ein ganz großer Vorteil, denn die Macher haben damit sehr viel mehr Zeit einen Handlungs- und Spannungsbogen aufzubauen. Das gelingt hier auch wirklich gut, vor allem da die Autoren verschiedene Handlungsstränge verfolgen, die am Ende geschickt zusammen laufen. Dabei geht es natürlich vor allem um den Konflikt mit Selke, von dem Buffy ziemlich lange keine Ahnung hat, aber auch Probleme in Buffy Privatleben tun sich auf und müssen bewältigt werden, werden hier thematisiert.

Nun, geht man ja bei Buffy-Stories nicht unbedingt von einer großen Komplexität aus, die diese an den Tag legen, doch auch hier kann "Böses Blut" überraschen, da die Erzählung mit einigen interessanten Wendungen und Ideen glänzen und die Story auch einen guten Tiefgang aufweisen kann. Natürlich bleibt der saloppe Buffy-Flair dabei erhalten, sprich es gibt mehr oder weniger intelligente Sprüche (vor allem von Seite der Jägerin und ihren Freunden). Und dann sind da noch die vielen kleinen Anspielungen und Seitenhieben, die wohl nur Fans der TV-Serie wirklich verstehen und nachvollziehen können, aber die das Ganze sehr authentisch wirken lassen.

Optisch ist auch dieser Band wieder recht gelungen und fügt sich nahtlos in die Optik der bisherigen Chronik-Bände ein. Tatsächlich gefallen mir persönlich die Artworks in den Chroniken zumeist sogar besser als die der achten und neunten Buffy-Staffel in Comicform (siehe Reviews), auch wenn diese sicherlich nicht übel sind. Ich mag diese typischen amerikanischen Mainstream-Zeichenstil, den die Chronicles aufweisen, denn in diesem Fall sehen die Artworks nicht nur gut aus, sie sind auch detailliert und aufwändig gestaltet und die Charaktere sehen auch so aus wie ihre TV-Pendants, was für einen hohen Wiedererkennungswert sorgt. Die Kolorierung zeigt sich dabei farbenfroh und satt und die Panels sind dynamisch angeordnet.

Fazit:

"Böses Blut" macht alles richtig, was es in Sachen Buffy richtig zu machen gibt, denn die ausgedehnte Geschichte ist nicht nur spannend und actionreich, sondern hat auch alles, was die TV-Serie ausmacht. Dabei fügt sich die Storyline nahtlos in die Ereignisse der dritten TV Staffel ein und erzählt einige Ereignisse, die in der Serie nur angerissen wurden. Darüber hinaus zeigt sich der Plot überraschend komplex und ideenreich. Buffy-Fans werden auf jeden Fall gut bedient. Sehr gut!