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El Mercenario 1 - Der Söldner
Bewertung:
(3.8)
Von: Stefan Günster
Alias: Nathan Grey
Am: 15.10.2012
Autor:Vicente Segrelles
Übersetzer:Oriol Schreibweis
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Fantasy
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-464-2
Inhalt:64 Seiten, Hardcover
Preis:16,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

El Mercenario ist auf dem Weg im Auftrag eines Stadtfürsten, dessen Frau aus den Händen von Entführern zu retten. Die Rettung gelingt. Doch bei dem folgenden Luftkampf, alle Kämpfer sind auf Flugdrachen unterwegs, wird El Mercenarios Reittier schwer verletzt und stürzt ab. Zum Glück hat das tote Tier ein Junges ins sich, welches er sofort raus schneidet und als neues Reittier nutzen kann (da bei dieser Art Drachen die Jungen sofort flugfähig sind).

Nach einigen Zwischenfällen gelangen El Mercenario und die Frau wieder in die Stadt und die Frau behauptet der Söldner hätte sich an ihr vergangen ,was aber nicht stimmt sie wollte fliehen und El Mercenario wollte seinen Auftrag erfüllen und aus diesem Grund wollte sich die Frau an ihm rächen.

 

Auf der Flucht vor den Häschern des Stadtfürsten stürzt er durch die Wolkendecke und findet dabei heraus, dass es eine Welt unter den Wolken gibt. Dort gelangt er in eine Stadt, welche von kuttentragenden Kultisten erpresst wird. El Mercenarion beschließt der Stadt zu helfen und die entführte Tochter des Bürgermeisters zu retten, welche als Druckmittel genutzt wird.

Es gelingt ihm auch den Käfig in welchem die Frau am Himmel hängt, zu erreichen und sie zu befreien. Leider wird El Mercenarios Fluggerät beschädigt und beide müssen die Kette hochklettern an welcher der Käfig befestigt ist. Oben angekommen stellen sie fest, dass sie sich auf einer fliegenden Festung befinden. Diese wird nur von Frauen bewohnt, welche aus einem Harem geflohen sind.

Zwar hat unser Held Verständnis für die Damen, aber leider kann er seine Auftrag nicht ignorieren er sabotiert die Festung, so dass diese abstürzt. Dann liefert er die Tochter beim Bürgermeister ab und so endet dieser Band dann auch.

 

Schreibstil & Artwork

Die Zeichnungen sind hervorragend sie erinnern schon fast ein wenig an Gemälde und dies ist auch ihr größtes Manko, als einzelne Bilder sind sie wunderschön aber dadurch in meinen Augen auch ungeeignet eine Geschichte zu erzählen. Ich habe mich darüber mit einigen Bekannten unterhalten und zu einem Großteil sind sie derselben Meinung; hervorragend gemalt aber für ein Comicheft zu abgehoben.

Die Geschichte an sich ist ein Kind ihrer Zeit, sie behandelt das altbekannte Bild des ehrenvollen Söldners, welcher sich zwar für Geld verkauft aber trotzdem seinem Kodex treu bleibt. Zwar darf man hier keine großen Überraschungen erwarten aber es macht trotzdem Spaß El Mercenario zu folgen, was zu einem großen Teil dem Szenario geschuldet ist. Zwei Welten auf der Erde, eine über den Wolken eine unter ihnen, für mich eine sehr schöne Idee welche auch sehr passend umgesetzt wurde.

Der Splitter Verlag liefert wie immer eine gute Arbeit ab, die Bindung, der Druck und Farbqualität sind großartig und lassen keine Wünsche offen. Genau wie die Übersetzung von Oriol Schreibweis von dem hier das erste Mal eine Übersetzung lese macht seine Job sehr gut, man hat immer das Gefühl das Worte und Sprache genau dort hin passen und zu den gezeigten Bildern gehören.

 

Fazit:

El Mercenario ist guter Comic, welcher in meinen Augen an den Bildern krankt, da diese zwar wunderschön aussehen aber nicht so richtig in einen Comic passen wollen. Auch die Geschichte ist sehr altbacken, was nicht verwundert immerhin stammt sie aus den Achtzigern, aber uninteressant ist sie nicht. Die Erzählung ist spannend und fantastisch und das Szenario einfach großartig. El Mercenario hält sich trotz aller Versuchungen an seinen Kodex und ist sehr einfallsreich, ein Held wie er im Buche steht.

Für Fans von oldschool Fantasy kann ich bei El Mercenario eine Kaufempfehlung aussprechen und alle anderen sollten wenigstens mal einen Blick rein werfen, vielleicht werden sie ja von der Welt gefangen.