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Die Welten von DS9 2 - Andor: Paradigma
Bewertung:
(4.7)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 22.10.2012
Autor:Heather Jarman
Übersetzer:Christian Humberg
Typ:Roman
Setting:Star Trek Deep Space Nine
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-030-9
Inhalt:252 Seiten, Softcover
Preis:9,90 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Der zweite Band der Reihe „Die Welten von Star Trek Deep Space Nine“ stammt aus der Feder von Heather Jarman und spielt auf dem Planeten Andor. Er trägt den Titel „Paradigma“.

 

Layout und Übersetzung

Es gilt das gleiche, was auch bei meinen bisherigen Rezensionen galt, das Layout und die Übersetzung sind sehr gut. Dieses Mal sehen wir auf dem Cover in der oberen Hälfte Thirishar ch’Thane und darunter eine Abbildung seines Heimatplaneten. Hier gibt es nichts zu bemängeln.

 

Inhaltsangabe

„Paradigma“ stellt Thirishar und Prynn Tenmei in den Mittelpunkt. Die beiden hatten sich schon im Verlauf von der Mission Gamma Reihe und „Einheit“ angefreundet. Während diese Beziehung gerade dabei ist mehr als Freundschaft zu werden, erhält Shar ein Hilferuf seiner Zhavey (die andorianische Entsprechung einer Mutter) Charivretha, die gleichzeitig Repräsentantin Andors im Föderationsrat ist. Sie befindet sich in politischen Schwierigkeiten und bedarf der Hilfe ihres Sprösslings. Dieser will die Reise antreten, da seine Zhavey ihm verspricht ihn dann endlich in Frieden seinen Weg gehen zu lassen und ihn nicht länger mit den Problemen Andors zu behelligen. Das größte von ihnen, das drohende Aussterben der gesamten andorianischen Spezies, die nicht genug Kinder hervorzubringen vermag, um zu bestehen, ist dabei immer präsent. Prynn beschließt Shar zu begleiten und mit Lieutenant Commander Phillipa Matthias schließt sich auch der Counselor von DS9 der Gruppe an. Sie ist nämlich zur Entsendung von Shars Bündnispartnerin Thriss eingeladen, die vor einigen Monaten aus Verzweiflung auf Deep Space Nine Selbstmord begangen hatte. Bezeichnenderweise wurde Shar zu dieser Entsendungsfeier, der andorianischen Form einer Beerdigung, nicht eingeladen, da nicht nur er selbst sich die Hauptverantwortung an Thriss‘ Tod gibt.

Diese drei Handlungsstränge um Thriss‘ Entsendung, Andors politische und gesellschaftliche Probleme und die Beziehung zwischen Shar und Prynn ziehen sich durch den gesamten Roman und beeinflussen sich immer wieder gegenseitig. Das Ende der Handlung bildet dann jedoch ein in zwei Worten ausgesprochenes Versprechen: „Eines Tages“.

Fazit:

In der Rezension zu „Die Lotusblume“ hatte ich für die folgenden Bände bereits Begeisterungsstürme angekündigt. Hier kommt auch schon der erste. „Paradigma“ ist richtig, richtig gut. Man bekommt hier alles geboten: actionreiche Verfolgungsjagden und politische Ränkespiele, aber auch ganz leise, persönliche Momente, die tief in das Innere der Charaktere blicken lassen. Und das alles, ohne dass einer der Handlungsstränge unpassend wirkt oder den anderen entgegenläuft. Trotz der vielen Facetten hat man das Gefühl eine einzige Geschichte vor sich zu haben. Dabei bildet die Entwicklung der Beziehung zwischen Shar und Prynn ohne Zweifel das Highlight. Diese zwei Charaktere mussten in den vergangenen Romanen wohl von allen die schlimmsten Verluste und Schicksalsschläge hinnehmen und dieses Leid hatte sie aufeinander zugetrieben. Heather Jarman setzt diese aufkeimende Beziehung wirklich gekonnt in Szene. Dass „Paradigma“ mir so viel besser gefällt liegt wohl nicht zuletzt auch daran, dass Prynn und Shar schon von Beginn des Relaunch an zu meinen Lieblingscharakteren gehörten. Deshalb gilt für diese 4.7 das gleiche, was auch schon für die 3.6 von „Die Lotusblume“ galt, nur umgedreht. Wer Shar und Prynn nicht mag, wird auch mit „Paradigma“ nicht so viel Freude haben wie ich. Wem es aber ähnlich geht wie mir, der bekommt hier eine wirklich herausragende Star Trek – Geschichte vorgesetzt, die zu lesen ich jedem, der Star Trek mag nur wärmstens empfehlen kann.