Inhalt:

Die Story ist bekannt. Peter Parker wird von einer radioaktiven Spinne gebissen und entwickelt spinnenartige Kräfte. Mit den neu gewonnenen Kräften könnte er Gutes tun, aber er ist zunächst nur auf eigenen Profit und Ruhm aus, was seinem Onkel Ben bald das Leben kostet, denn ein einfacher Dieb, den Peter hätte aufhalten können, ermordet den Onkel kurz darauf. Zwar stellt Peter den Dieb und Mörder, zieht sich aber erst einmal aus dem Spiderman Dasein wieder zurück. Doch als seine Tante May Geldsorgen bekommt, greift er wieder zum Kostüm und verkauft Fotos an den Daily Bugle, die Spiderman und den Geier im Kampf miteinander zeigen...

Schreibstil & Artwork:

Wer kennt sie nicht, die Story wie Peter Parker zu einem der berühmtesten Superhelden des Marvel Universums wird. Zur Story braucht man dementsprechend nicht viel sagen, aber zu dieser Neuinterpretation sehr wohl. In diesem Fall hat sich Cullen Bunn daran gemacht und liefert ein bodenständiges Werk ab, das sich sehen lassen kann. Cullen zeichnet einen sehr jugendlichen, wenn auch intelligenten Peter Parker, der seine neuen Kräfte zunächst dazu benutzt um cool zu sein und damit Geld zu machen. Die Ereignisse die sich daraus ergeben, holen Peter jedoch schnell auf den Boden der Tatsachen zurück und lassen in schnell reifen, schneller als ihm wahrscheinlich lieb ist und dennoch setzt er schließlich seine Kräfte für was Gutes ein, zum Wohl der Allgemeinheit. Das das natürlich alles andere als ungefährlich ist, ist klar und spätestens dann wenn er den Geier am Hals hat, geht es richtig zur Sache. Dabei stellt Cullen den ersten Widersacher von Spiderman auch nicht als dumm oder flach dar, ganz im Gegenteil, der Geier ist aus einer älteren Generation und deutlich weiser als der Jungspund und darüber hinaus auch höchst intelligent. Genau diese Vorteile nutzt er dann auch schamlos aus, um Spiderman zu schlagen, denn der ist in seiner Jugend eben noch sehr hitzköpfig.

Schön ist das Cullen es schafft, die Charaktere sehr plastisch und realistisch darzustellen. Die Story an sich, ist zwar nicht neu, aber dennoch sehr spannend und packend erzählt. Sie zeigt sich actionreich und dynamisch, weiß von der ersten Seite an zu fesseln, weil sie einfach facettenreich angelegt ist.

Das unterstützen auch die Artworks, die schick aussehen und die Geschehnisse sehr ansprechend und dynamisch zeigen. Die Charaktere sind ausdrucksstark gezeichnet und die Action-Sequenzen sind einfach überwältigend.

Fazit:

Alte Story, neuer Look - so könnte man diesen Comic bezeichnen. Klar, Peter Parker wird zu Spiderman ist schon zigmal durchgekaut worden, dabei manchmal sehr gut, manchmal nur mäßig bis schlecht. "Season One" gehört zu den besseren Versionen und ist eine gelungene Neuinterpretation der bekannten Geschichte. Die Story ist dynamisch und spannend und ist gleichzeitig charaktervoll hinsichtlich der Protagonisten. Dabei zeigt der Autor auch viele Facetten von Jugend und weisem Alten, die Unterschiede die sich durch Erfahrung ergeben. Auch optisch kann der Comic dabei überzeugen und ergänzt die stimmungsvolle Story mit stimmungsvollen Bildern. Für neue wie alte Spidey-Fans!