InhaltIm 13.Jahrhundert spielt der eine Teil der Handlung, der sich um Esther dreht und in der aufstrebenden Hasenstadt Lübeck stattfindet. Sie lebt bei ihrem Bruder Kaspar, einem Schreiber, und führt den Haushalt. Außerdem versteht sie sich auf die Kunst des Tintenmischens. In Kaufmann Vitas hat sie ihren Verlobten gefunden, doch leider fehlt ihm das nötige Geld für eine Heirat. Durch Zufall bekommt Esther mit, dass der Rat der Stadt dem Kaiser eine Urkunde unterschreiben lassen will, in dem der Stadt zusätzliche Rechte und Privilegien eingeräumt werden. Esther kommt auf die Idee, den Passus noch ein kleines bisschen zu erweitern, auf die Kaufleute, denen dann auch noch Sonderrechte eingeräumt werden, und hat dabei einen ganz besonderen im Kopf. In der Gegenwart lebt Christa eigentlich auch in Lübeck, aber gerade ist sie in Köln und mit der Bergung von Dokumenten beschäftigt, die durch den Einsturz des Stadtarchivs verschüttet sind. Dabei findet sie ein Testament, in dem von einem Betrug und einem Mord die Rede ist. So beginnt sie mit ihren Nachforschungen.
Die beiden Handlungsstränge um Esther und Christa werden noch ergänzt durch die Erzählungen aus anderen Perspektiven, wie die von Vitus und Kaspar. So gibt es relativ kurz Abschnitte, die dafür sorgen, dass man den Roman gut lesen kann und das Tempo recht hoch ist. Die Verknüpfung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist leidlich gut gelungen. Der historische Teil des Romans ist wirklich sehr gut und spannend. Neben den interessanten Figurenbeschreibungen und den Schicksalen gibt es eine kriminalistischen Facette, die in einem Mord gipfelt. In der Gegenwart ist Christa relativ blass, und aus dem Fund und einer Liebesgeschichte, geschieht ziemlich wenig. Da hätte man etwas mehr Farbe in die Geschichte bringen können. Dafür gelingt es der Autorin, die Ereignisse um den Einsturz des Archivs dem Leser näher zu bringen.
Fazit:Die unsichtbare Handschrift ist ein interessanter und unterhaltsamer Roman, der ins Besondere im historischen Teil punkte kann.
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