Inhalt:

Die Buffy-Doppelgängerin, die von der Vampirin Selke und ihrem Untergebenen Wissenschaftler, erschaffen wurde, wird zunehmend eigenständiger und eigenwilliger und damit unkontrollierbarer. Als sie die echte Buffy im Zweikampf besiegen kann und in die Kanalisation wirft, ergreift sie die Gelegenheit, das Leben der echten Buffy zu übernehmen. Doch sie verhält sich vollkommen anders und Buffys Freunden kommt dies seltsam vor, aber an eine Doppelgängerin denken sie nicht. Glücklicherweise hat die Doppelgängerin es nicht geschafft, die echte Buffy zu töten und die nimmt es ihr sehr übel, dass sie in ihr Leben geschlüpft ist und dieses umgekrempelt hat.

Danach müssen sich Buffy und Angel um den Seelenfresser kümmern, der sich die Seelen der Vampire holt, denn obwohl Buffy die Idee dahinter sehr gut gefällt, hat sie natürlich Angst um ihren Freund Angel. Der aber ist schon einmal gegen den Seelenfresser angetreten und konnte ihn besiegen, wenn auch nicht vernichten, nur noch einmal lässt sich das nicht so leicht bewerkstelligen...

Schreibstil & Artwork:

Die Buffy Chroniken sind eigentlich eigenständige Geschichten - zumeist Kurzgeschichten - die irgendwo zwischen den Staffeln der Serie angesiedelt sind und die in den USA auch zur Zeit erschienen sind, als die Serie noch im TV lief. So spielen die Stories in diesem Band irgendwo zwischen der dritten und vierten Staffel, aber im Gegensatz zu den meisten vorherigen Panini-Bänden, ist zumindest die Story um die Buffy-Doppelgängerin eine Fortsetzung, die aus Band 7 der Chroniken fortgeführt wird. Das ist zwar ungewöhnlich aber nicht wirklich schlimm, auch wenn sich die berechtigte Frage stellt, warum man den kompletten Doppelgänger-Plot nicht in einen gesamten Band untergebracht hat. Wie dem auch sei, "Monsterball" ist der mittlerweile achte Chronik-Comic, aber vorerst auch der letzte, der in Deutschland erscheinen wird. Panini stellt die Chroniken ein und konzentriert sich mehr auf die aktuellen und brandneuen Buffy-Geschichten der neunten Staffel. Eigentlich Schade, denn auch wenn ich die achte und die neunte Staffel von Buffy mag, gefielen mir die Chroniken immer irgendwie besser, denn sie treffen den Flair der Serie einfach besser.

Und genau das ist auch das, was mit an "Monsterball" wiederrum gefällt: die Stories fühlen sich nach der TV-Serie an. Beide Geschichten sind spannend und haben diesen saloppen und etwas selbstkritischen Unterton, den man eben von der Fernseh-Serie kennt (und weswegen man sie damals wohl gesehen und geliebt hat). Die flapsigen und oft flachen Sprüche von Xander, die Cheerleader-Turn-Action von Buffy und jede Menge Dämonen und Vampire, machen die Stories ein Muss für jeden echten Buffy-Fanboy. Natürlich sind die Geschichten durchaus auch vorhersehbar, vor allem wenn man die Serie kennt, denn man weiß ja schon, wer später noch lebt und wer nicht, aber das macht nichts, denn der Plot fügt sich ziemlich gut zwischen die Staffeln ein und überzeugt mit lockerer aber fesselnder Action. Welche der beiden Plots mir dabei besser gefällt kann ich nicht mal sagen. Die Doppelgänger Geschichte ist interessant und ist vor allem eher witzig, wobei gerade Selke ein wenig nervt. Lustig sind dabei auch die Seitenhiebe auf den amerikanischen Schönheitswahn (denn die Doppelgängerin hat mit Kratzern und blauen Flecken echte Probleme!).

Die Seelenfresser-Story fokussiert mehr auf Angel und seine Vergangenheit und bringt damit ein wenig Abwechslung in den Band. Auch diese Story hat wieder die typischen Elemente und man spürt Joss Whedons Hand hier deutlich. Gelungen wirkt hier auch, wie mit den Charakteren umgegangen wird, denn oberflächlich sind sie eben nicht.

Optisch fügt sich der Band nahtlos in die restlichen Chronik-Hefte ein. Die Artworks zeigen den typischen US-Comic-Mainstream Look aus der Zeit (immerhin sind die Hefte in den USA schon ein paar Jährchen alt), sehen aber durchaus gut aus. Vor allem beeindrucken die Illustrationen mit einem sehr hohem Detailreichtum, wovon gerade die Gesichtszüge und die Mimiken der Protagonisten profitieren. Die Kolorierung ist bunt und schillernd - passt damit auch irgendwie sehr gut zu Buffy.

Fazit:

Der vorerst letzte Band der Buffy-Chroniken, schließt gleich zwei Stories ab. Zum einen findet die Doppelgänger-Geschichte, die im vorigen Band begonnen wurde, hier ein Ende, zum Anderen gibt es noch das Finale der Seelenfresser-Reihe. Beides erscheint sehr gelungen und trifft das Buffy-Feeling sowohl in Ton wie auch Optik. Fans der Reihe sollten hier zugreifen. Alle anderen sollten zumindest den vorigen Band vorweg nehmen, sonst macht die Story keinen Sinn. Sehr gut und irgendwie schade das die Chroniken zu Ende gehen!