Inhalt:

Nach der Niederlage der Artefakt-Träger gegen die Armee des Überlebenden suchen Tilly Grimes, Tom Judge und Angelus-Trägerin Dani Baptiste nach dem mysteriösen dreizehnten Artefakt. Sara und Finsternis-Träger Jackie Estacado, die Eltern der entführten Hope, fahnden nach dem Kind und werden in einem Opferbrunnen der Maya fündig .

Schreibstil & Artwork:

Das große Finale des Artifacts Crossover wirft den Leser direkt ins Geschehen. Das Vorgeplänkel ist sowieso spätestens seit dem letzten Band vorbei und Autor Ron Marz geht im Abschlussband dann auch sofort ans Eingemachte. Während der eine Teil der "guten" Artefaktträger versucht das dreizehnte Artefakt für sich zu gewinnen, nähern sich die abschließenden Vorbereitungen der bösen Seite und das was der Kurator im Sinn hat, ist nicht ohne, ganz im Gegenteil, es würde das Ende der Welt bedeuten. Gut, das gab es schon oft genug, doch in diesem Fall ist es nicht einfach eine Weltuntergangsgeschichte, sondern sie hat einen anderen Hintergrund, der eng mit der Vergangenheit des Kurators verknüpft ist, zu viel will ich hier aber auch nicht verraten um die Spannung nicht zu nehmen.

Das Artifacts-Crossover war bisher sehr interessant und rasant gestaltet, was sich auch im Finale nicht ändert. Alle Handlungsfäden werden abschließend zusammengeführt und alles wird aufgeklärt- Am Ende bleibt ein in jedem Fall verändertes TopCow Universum zurück, das Spielraum für einige neue und interessante Ansätze bietet. Der Weg dahin ist mit krachender Action gepflastert und weiß zu fesseln, denn die Erzählung zeigt sich durchweg spannend und bietet einige Facetten. Die Charakterzeichnung ist gut gelungen und man erhält Einblick in die verschiedenen Motivationen der Protagonisten, wobei das Hauptaugenmerk doch spürbar auf Witchblade und Darkness, respektive Sara Pezzini und Jackie Estacado liegt. Überhaupt entwickelt sich ihre gemeinsame Suche nach ihrer Tochter Hope, die vom Kurator entführt wurde, recht interessant und auch hier bleibt viel Raum für Spekulationen, vor allem wenn man dann das Ende des Artifacts-Crossover sieht.

Optisch ist der Band gelungen. Die Artworks heben sich von den derzeitigen Witchblade-Zeichnungen ab und sehen eher aus, wie die "normalen" amerikanischen Comics, zeigen solide und detaillierte Zeichnungen, die gekonnt in Szene gesetzt sind. Die Panels sind dabei sehr dynamisch angelegt und zeigen sich so gut wie in allen Formen und Größen.

Wie auch immer, Artifacts macht wieder Spaß und bildet einen tollen Abschluss. Dieses Crossover hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe das die Macher der eigentlichen Serien, das nun nicht alles über den Haufen werfen und sowohl die Veränderungen aufgreifen, wie auch interessant weiterführen.

Fazit:

Ein sehr gelungener Abschluss des dreiteiligen Crossovers, das das TopCow Universum nachhaltig verändern dürfte. Die Story ist wieder rasant und spannend und ist solide erzählt, ist mit einigen heftigen Actionsequenzen garniert, hat aber auch romantische Momente. Da die Story auch optisch gelungen ist, bleibt unter dem Strich ein sehr guter Comic, der einen krönenden Abschluss der Saga bietet und auch Grundsteine für die Zukunft des Settings legt. Sehr gut!