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Saga Valta – Buch 1
Bewertung:
(4.0)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 31.12.2012
Autor:Jean Dufaux, Mohammed Aouamri
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:
Setting:Historisch/Fantasy
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-297-6
Inhalt:56 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat(230 x 320mm)
Preis:14,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Der Klappentext bezieht sich bei diesem Band wohl auf die gesamte Geschichte, die über zwei Bände verteilt ist, denn er ist stark irreführend. In Saga Valta Band 1 geht es um den mutigen und fähigen Krieger Valgar aus Valta, dem Sohn eines berühmten Mannes, der es wagte gegen den Willen eines mächtigen Clanlords dessen Tochter zur Frau zu nehmen. Die Frau war Astridr und sie war die Tochter von Thorgerr mit den hundert Kriegern.

 

Die kleinen eckigen Erzähltexte erzählen dem Leser dies gleich in den ersten Bildern. Über den ganzen Band hinweg übernehmen sie oft die Rolle des Erzählers. Es ist daher ratsam ihnen große Aufmerksamkeit zu schenken. Zu Beginn bringt Astridr Valgars Sohn zur Welt, doch ihr Vater steht mit seinen Kriegern schon bereit, um Valgar zu fangen und Rache zu üben. Valgar entkommt und nur aufgrund eines alten Ehrenkodexes überleben Kind und Mutter. Sie werden aber von Thorgerr verschleppt. Valgar findet sich auf seiner Flucht in den Klauen eines wahren Monsters wieder, eine Kreatur halb Krake, halb Spinne, die einst ein Mensch war und dies gern wieder werden würde. Valgar schmiedet einen Pakt mit ihr und darf so weiter leben.

 

Doch das ist nicht das letzte Unheil in seinem Leben. Er ist auf der Suche nach einer Lösung, wie er seine Frau und sein Kind wiederfinden kann und sucht Rat beim Rat der Alten, die über die 10 Geschlechter wachen. Um mit dem weisesten unter ihnen zu sprechen, muss er dessen Sohn Skarperdinn überreden. Dieser ist selbst einer der Oberhäupter unter den Geschlechtern. Skarperdinn nimmt ihn freundlich auf und gibt Valgar die Chance sich zu beweisen. Doch auch hier droht ihm ein Unheil aus unbekannter Richtung. Die ebenso schöne wie verschlagene Frau des Skarperdinn hat es auf Valgar abgesehen und keine Skrupel, wenn es darum geht ihre eigenen Ziele zu erreichen.

 

Schreibstil & Artwork

Jean Dufaux ist ein fleißiger Mann. So hat er auch die Geschichten für Kreuzzug, Dixie Road und Ritter des verlorenen Landes verfasst sowie viele Comicbände, die nicht vom Splitter-Verlag verlegt wurden. Saga Valta erinnert in seiner Art ein wenig an die Thorgal Reihe. Die Kultur erinnert an Wikinger, die Namen sind stark nordisch angelehnt und auch das Aussehen von Menschen und Behausungen passt dazu. Sogar die Handlung und der Zeichenstil wecken Erinnerungen, allerdings bleibt die Hauptfigur im Vergleich mit Thorgal ein wenig blass. Die Geschichte ist deshalb nicht schlechter. Alles in Saga Valta ist ein wenig düsterer gezeichnet als bei dem Vergleich, was ebenfalls kein Nachteil ist. Der Zeichner Mohammed Aouamri versteht seinen Job und leistet erstklassige Arbeit. Nahezu alle Bilder spielen bei Nacht oder bei diesigem Wetter. Neben dem dunklen Szenario und den Intrigen der Geschichte, hält so auch der Zeichner stets eine gewisse Spannung hoch. Freundliche, entspannende Tageslichtbilder sind hier Mangelware und das ist sicherlich gewollt. Alles in allem ein von beiden Künstlern gelungenes Stück Arbeit, was auch mit einer guten Übersetzung zu glänzen weiß. Aber Qualität sind wir im Hause Splitter von Tanja Krämling ja stets gewohnt.

 

Qualität und Ausstattung

Der Band erscheint im übergroßen Hardcover Format, das im Hause Splitter üblich ist. Stabil, glänzend und von hoher Qualität ist nicht nur das Cover. Auch das Material der Seiten, des Drucks und der Einband sind vorbildlich. Auf zusätzliche Seiten mit Skizzen oder anderen Beilagen wurde hier verzichtet.

 

Fazit:

Gut. Mehr kann ich ohne den zweiten und zugleich letzten Band zu dieser Geschichte kaum sagen. Es geht um eine nicht so arg ungewöhnliche Wikingergeschichte mit Liebe, Intrigen, Monstern, Mythen und zünftigen Kämpfen. Der Held wird wie die Gegner und vor allem die Frauen gut in Szene gesetzt und hat manches zu überstehen. Der Band wird Fans dieser Art von Geschichten sicher zufrieden stellen und der Klappentext lässt hoffen, dass das blonde Gift aus Band 1 auch in Band 2 ordentlich für Wirbel sorgen wird. Es wirkt nicht zuletzt durch die Zeichnungen alles ein wenig düster, wenngleich auf hohem Niveau. Wen das nicht stört, dem kann man den Band schon empfehlen. 4.0