Inhalt:

(Vorsicht Spoiler!!!)

Marsch der Krabben erzählt die Geschichte einer bestimmten Krabbenart - der Quadratkrabben. Seit Millionen von Jahren dazu verdonnert immer nur auf einer Linie laufen zu können, stehen diese Krabben nun kurz vor dem Aussterben. Da sie sich sowieso fast nie treffen, geben sie sich auch keine Namen.

Doch eines Tages kommt durch eine Notsituation eine der Quadratkrabben auf eine Idee. Wenn sich zwei senkrecht zueinander laufende Krabben gegenseitig tragen, können sie überall hin. Von dieser Idee begeistert, geben sich die zwei betroffenen Krabben auch Namen und beschließen allen anderen Quadratkrabben davon erzählen.

Doch diese sind geteilter Meinung. Einige machen begeistert mit, andere bezeichnen diese neue Art der Fortbewegung als Blasphemie. Doch der Fortschritt lässt sich nicht so einfach aufhalten und schließlich erkennt die Krabbe, die sich mittlerweile Sonne nennt, warum die Quadratkrabben bisher nur in einer Linie laufen konnten.

 

Schreibstil & Artwork:

Arthur de Pins schreibt hier eine amüsante kleine Geschichte, die den Kampf einer Krabbe gegen die bestehenden Umstände erzählt. Allerdings wird er dabei (vielleicht gewollt) nicht den Eindruck einer Kindergeschichte los. Trotzdem ist Marsch der Krabben angenehm zu lesen und der Autor hat wohl nicht umsonst in Frankreich einen Schülerpreis gewonnen.

Der Zeichenstil ist sehr minimalistisch gehalten, allerdings tut das dem Lesegefühl keinen all zu großen Abbruch. Der Stil unterstützt den Eindruck einer Kindergeschichte durch die wenigen Striche und Farben.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Der Band liegt im Taschenbuchformat vor und besitzt, wie man es von Splitter gewohnt ist, eine stabile Bindung. Die Übersetzung von Mona Reichert lässt sich flüssig und ohne Verständnisprobleme lesen, ist also in Ordnung. Extras gibt es keine.

 

Fazit:

Unter erschwerten Bedingungen heißt der erste Band von Marsch der Krabben. Die Geschichte, wie einige wenige Krabben die ganze Spezies umkrempeln, ist amüsant erzählt und lässt sich gut mal zwischendurch lesen. Auch als Kindergeschichte ist sie ganz gut geeignet. Wer also mal nach etwas leichterer Kost oder was für seine Kinder sucht, könnte hier ganz gut bedient sein.