Inhalt

Die Königin von Atlantis will die kleine arme Priesterin ja eigentlich gar nicht opfern, aber was soll man tun, wenn die Gesetze es verlangen? Doch Quästor Idomeneus Decalionide und sein Getreuer Aeson Simonides sind bereits auf dem Weg, den hohen Damen und Herren von Atlantis zur Hilfe zu eilen. Diese haben ein Problem. Ein Saboteur hat das lebenswichtige Stauwassersystem der Stadt sabotiert und der örtliche Ermittler arbeitet mit magischer Weitsicht, um seine Fälle zu lösen. Doch genau das wirkt bei den Persönlichkeiten in Atlantis nicht. Sie sind gegen Magie geschützt. Quästor Idos Methode ist da ein wenig altmodischer. Man beobachtet, stellt Fragen, beobachtet wieder, stellt mehr Fragen und irgendwann wird sich der Täter schon verraten. Er wird unruhig und begeht vielleicht den einen oder anderen Fehler. Die Taktik scheint aufzugehen, denn schon bald gibt es erste Attacken auf Idomeneus und Aesons Leben. Auch wenn man schnell eine Idee bekommt, wer dahinter stecken mag, so sind das Motiv und nützliche Beweise und Indizien eine ganz andere Sache.

Schreibstil & Artwork

Die meisten Seiten in diesem Band quellen geradezu über vor einzelnen Bildern und Textzeilen. Die Autoren sind nicht kleinlich mit ihren Inhalten, doch die rasante Handlung lässt trotzdem keine Langeweile aufkommen. Jean-Luc Sala und der guten Übersetzerin Monja Reichert gelingen in der interessanten Geschichte eine Menge fetziger Sprüche, die den Leser immer wieder lachen oder schmunzeln lassen. Die sehr guten Artworks von Nicola Saviori schaffen dazu die nötige Atmosphäre und setzen das altgriechische Szenario mit interessanten kleinen Varianten gut ins Bild. Zentauren, Satyrn und selbst Drachenwesen, aufrecht gehend und menschengroß werden hier von allen Autoren sehr spannend eingebunden, jedoch stets mit einem ulkigen Aspekt. Alle Beteiligten haben hier sehr gute Arbeit abgeliefert.

Qualität und Ausstattung

Auch bei der XXten Rezension beeindruckt die Qualität der Comics aus dem Hause Splitter aufs Neue. Ob Cover. Einband, Druck oder Material, alles ist von bester Qualität.

Fazit:

Das war überraschend. Der erste Band war schon gut, aber der hier war doch noch eine Ecke besser. Besserer Humor, bessere Geschichte und rasante Action wissen hier stets zu begeistern. Die Artworks sind klasse, die Protagonisten witzig, einfach gute Unterhaltung. Besonderen Tiefgang bieten die Charaktere zwar nicht, aber das ist für ein Abenteuer wie dieses auch nicht notwendig. Jeder der Fantasy aus der altgriechischen Ecke gepaart mit einem Spritzer skurrilen Humors mag, der... ja der sollte zuerst den ersten Band erwerben, das macht dann wohl doch mehr Spaß. Dennoch ist der zweite Band sicher auch so unterhaltsam, es bleibt nur etwas Hintergrund auf der Strecke. Hat mir sehr gut gefallen: 4.6 Punkte.