InhaltAnfang des 21. Jahrhunderts – die Welt befindet sich im Krieg, katastrophale Zustände herrschen, das Chaos regiert. Als der Wissenschaftler Jonas Lear aus dem bolivianischen Dschungel ein unbekanntes Vampirvirus mitbringt, sieht die US Army darin die Chance zur Entwicklung einer überlegenen menschlichen Waffe, und startet auf einem Testgelände eine geheime, hoch gefährliche Versuchsreihe. Die menschlichen Probanden dafür beschafft Special Agent Brad Wolgast vom FBI. Als er für die Tests jedoch das von ihrer Mutter verlassene Mädchen Amy entführen muss, will Wolgast nicht mehr mitspielen.
Was passiert mit den Probanden?
Zwölf Probanden mutierten durch das Virus zu Blut saugenden Monstern – und „Die Zwölf“ brechen dank ihrer überragenden neuen Fähigkeiten aus. Rasant verbreiten sie das Virus, das sie in sich tragen. Die Menschheit wird überrollt, in kürzester Zeit versinkt die Welt im Chaos. Agent Wolgast schafft es noch, Amy zu retten und flüchtet mit ihr auf eine verlassene Farm. Doch er überlebt nicht lange und stirbt an den Folgen einer detonierenden Atombombe. Amy überlebt.
Ein neues Zeitalter beginn: die Virals dominieren
Ein neues Zeitalter beginnt: die sogenannten Virals dominieren. Nur wenige Menschen konnten sich retten und leben unter erbärmlichen Zuständen in abgeschotteten Kolonien. Sie schaffen es fast einhundert Jahre – doch ihre Ressourcen werden knapp. Das ist zuallererst Michael Fisher bewusst, Bewohner und Lichtingenieur der „Ersten Kolonie“. Das Licht ist eine Waffe gegen die Virals, vertreibt sie, aber ohne Strom aus den rapide alternden Akkus wären die Menschen in der Nacht schutzlos ausgeliefert. Was tun? Bei einem Erkundungsritt in ein altes Kraftwerk kommt es zum Kampf: der Wachtrupp um Peter Jaxon muss sich vor Virals verteidigen. Mitten im Tumult steht plötzlich Amy vor Peter, nimmt ihn an die Hand und rettet ihn - sie scheint Virals vertreiben zu können. Die Begegnung erscheint Peter so unwirklich, dass er sie zunächst geheim hält.
Amy – das mysteriöse Mädchen
Doch das Mädchen folgt der Gruppe zur Kolonie. Und Amys Auftauchen verändert alles. Viele Bewohner sehen in ihr eine Gefahr, stehen ihr misstrauisch gegenüber. Denn Amys Körper besitzt wundersame Heilkräfte, und sie scheint auch Macht über das Unbewusste der Menschen zu haben … seit ihrem Auftauchen spuken wirre Träume in den Köpfen der Koloniebewohner herum. Michael Fisher kommt einigen Geheimnissen Amys auf die Spur: alles deutet darauf hin, dass das Mädchen den „Schlüssel“ zu einem Heilmittel gegen die Seuche in sich trägt. Nach ihr wird offensichtlich bis heute gesucht. Um dem aufgebrachten Mob zu entgehen und die Rätsel um Amy zu lüften, brechen Michael Fisher und Peter Jaxon zusammen mit einigen eingeweihten Freunden zu einer gefährlichen Expedition auf, die nichts weniger als die Rettung der Welt bedeuten könnte.
Gefährliche Expedition dorthin, wo alles begann
Ihr erstes Ziel ist ein alter Armeebunker, in dem noch einwandfreie Waffen und Fahrzeuge lagern. Im Schutz der Anlage bereiten sich die Schicksalsgenossen auf ihre lange Reise von Kalifornien nach Colorado vor - dorthin, wo die Epidemie einst ihren Ausgang genommen hatte und von wo bis heute ein militärischer Notruf sendet, wer immer Amy finde, möge sie zurückbringen. Ihre Reise ist ein hoch riskantes Unterfangen, aber immerhin scheint Amy einen gewissen Schutz vor den Virals zu bieten, denn auf unerklärliche Weise kann sie mit ihnen kommunizieren.
In Las Vegas, nun eine verlassene Stadt, wird die Gruppe erneut von Virals angegriffen. Alles scheint bereits verloren, da taucht wie aus dem Nichts Hilfe auf, Menschen, die sie in den „Hafen“ bringen. Doch dort stimmt etwas nicht. Der Hafen ist eine versklavte Stadt, erbaut von Babcock, dem ersten Probanden und einem der „Zwölf“. Für Rinder- und Menschenopfer hält er andere Virals von den Menschen fern. Auch Peters tot geglaubter Bruder Theo wartet dort darauf, Babcock zum Fraß vorgeworfen zu werden. Dem rituellen Opfer kommen Peter und seine Mitstreiter mit einer dramatischen Flucht in einer alten Eisenbahn zuvor. Babcock folgt ihnen.
Amys Schwester Lacey opfert sich
Kaum dieser Gefahr entronnen, wird die Truppe erneut gefangen genommen - dieses Mal allerdings von den freundlich gesinnten Soldaten einer umherziehenden Freiwilligenarmee. Mit deren Unterstützung nähert sich die Expedition ihrem Ziel, dem alten Bergwerk in Colorado. Peter zieht mit Amy voran. Am Bergwerk treffen sie auf Schwester Lacey, bei der Amys Mutter sie einst zurückgelassen hatte. Lacey wartet seit fast hundert Jahren dort und ist wie Amy von Jonas Lear behandelt worden und nicht gealtert. Sie übergibt Peter einige Ampullen, die der Wissenschaftler Lear ihr hinterlassen hat – dann lockt sie Babock in das Bergwerk und sprengt sich mitsamt der Bestie in die Luft. Durch ihren selbstlosen Einsatz schafft Lacey die Voraussetzung für das Überleben der anderen.
Es sind „Die Zwölf“, mit denen alles begann und alles enden muss
Mit Babcocks Tod verschwinden zwar alle Virals, die von ihm abstammen – aber eines ist den Mitgliedern des Expeditions-Teams nun klar: Es sind nicht die aber Millionen Virals, es sind „die Zwölf“, mit denen alles begann und auch alles enden muss. Als Peter und seine Mitstreiter in die Kolonie zurückkehren, ist sie leer und tot. Das Schicksal lässt ihnen keine Wahl: sie müssen in den Krieg gegen die Virals ziehen. Ihr Kampf hat gerade erst begonnen …
In dem zweiten Band der Passage Reihe geht es also weiter mit den Virals und den wenigen überlebenden Menschen. Der erste Teil des Buches spielt kurz, nachdem die Virals ausgebrochen sind und die Seuche sich verbreitet, also quasi in der Gegenwart. Dabei wird ein ganzer Haufen neuer Charakter eingeführt, die zunächst in unterschiedlichen Handlungssträngen agieren. Schließlich führen sie alle zusammen, und dann kommt der nächste Teil, der einige Jahre später spielt Nur vereinzelt wird auf die Charaktere noch mal eingegangen, aber der Sinn dieser Art der Einleitung für die weitere Handlung entzieht sich mir. Es sorgt auch nicht dafür, dass man mit einer der Figuren eine Beziehung aufbaut. Nach dem Zeitsprung ist man als Leser wieder in einer vollkommen anderen Welt, anders als man sie kennt und anders auch, als man sie im ersten Band hat kennen gelernt. Es gibt wieder eine Art von Zivilisation, und in unterschiedlichen Siedlungen leben die Menschen mehr schlecht als recht. Auch hier gibt es wieder einige Handlungsstränge und sehr viele Charaktere. Immer wieder wechseln die Orte, Figuren und Probleme, und man muss als Leser schon aufpassen, um da nicht den Überblick zu verlieren. Doch im großen und ganzen kommt keine Spannung auf. Die Handlung plätschert dahin, durch die vielen Wechsel gelingt es leider nicht, nur mit irgendeiner Figur mit zu fiebern. Am Ende kommt es dann über sehr viele Seiten zu einer Schlacht, die aber immer noch nicht eine endgültige Lösung bringt oder gar einen Etappenerfolg für die letzten Menschen.
Fazit:Der erste Band der Trilogie hat mir sehr gut gefallen. Von dem zweiten bin ich richtig enttäuscht. Er zieht sich. Es gibt zu viele Figuren und keine Spannung. Auch die Virals haben ihren Schrecken verloren, weil sie fast gar nicht in Erscheinung treten. Es bleibt zu hoffen, dass der nächste Band besser und spannender wird.
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