Links zur Rezension Inhalt:Der legendäre Jack of Fables hatte sich in einen Drachen verwandelt und mit seinem ergaunerten Schatz in einer Höhle verkrochen. Aber noch immer sind ziemlich viele Leute sauer auf ihn, und dazu gehören die bis an die Zähne bewaffneten Schwestern Page, etliche abtrünnige Fables, ein wilder Mann mit Schwert und sogar sein eigener Sohn Jack Frost. Eine Schlacht von mythischen Ausmaßen bahnt sich an ...
Schreibstil & Artwork:Eigentlich ist es verwunderlich, dass die Ablegerserie der "Fables" tatsächlich ein Ende findet bzw gefunden hat, denn bestimmt (ich kann es nur vermuten) war sie nicht minder erfolgreich, als die eigentliche Hauptserie. Das ist auch kaum verwunderlich, denn der "Jack of Fables" - Repräsentant wohl aller Märchen-Jacks war schon in der ursprünglichen Reihe ein Publikumsliebling. Dennoch findet der Ableger nun nach neun deutschen Bänden (was das Äquivalent zu 50 US-Einzelheften ist) einen Abschluss... und der kann sich mehr als sehen lassen. Eigentlich muss man mittlerweile nicht mehr viel über Schreibstil und Artwork des famosen Teams Bill Willingham und Matthew Sturges sagen, denn der Erfinder der Fables (Willingham) und sein zweiter zeichnender Partner (nach Mark Buckingham der die Hauptreihe zeichnet) haben ihren Stil über all die Bände ungemein geprägt und immer mehr verfeinert. Nicht das er nicht von Anfang an schon ganz hervorragend war, aber wie es mit einer fortlaufenden Serie so ist, hatte auch "Jack of Fables" seine Höhen und Tiefen, woebei es richtige Tiefen nicht gab, aber dafür massenweise richtige Höhen. Wie bereits angedeutet, ist "Das Ende" ein fulminantes und prägendes Ende einer der besten Comic-Reihen der letzten Jahre. Dabei fahren die Macher noch einmal so ziemlich alles auf was in der Fables-Welt so geht, zeihen alle Register, bleiben aber weiterhin ihrem saloppen und nicht immer ganz so ernst zu nehmenden Stil treu. So ergibt sich eine kurzweilige Geschichte, die einmal mehr mit einer Handvoll tollen Ideen (wo nimmt der Mann die nur alle her) und Wendungen glänzt - mal ganz abgesehen vom umwerfenden Jack. Über die Charakterzeichnung braucht man auch nicht wirklich viele Worte verlieren, denn Jack ist sowieso ein Über-Charakter, dessen Ego und Selbstbewusstsein wahrscheinlich alles in den Schatten stellt. Aber auch der Rest der Dramatis Personae ist fein ausgefeilt. Die gehaltvollen Dialoge (und auch manchmal Monologe) runden die Sache exquisit ab und machen die sowieso schon fesselnde Story zu einem Spannungsmagneten. Darüber hinaus werden alle wichtigen Handlungsfäden und Elemente, die im Laufe der Serie aufgekommen sind und nicht abgeschlossen wurden, nun aufgeklärt - natürlich mit dem nötigen humorvollen Biss und das Ende kommt dann auch nicht ohne das übliche Augenzwinkern über die Bühne.
Optisch sieht der letzte Band aus, wie die vorigen, klar, der Zeichner ist ja auch derselbe und Sturges ist mit Sicherheit lange in seinem atemberaubend schicken Stil gefestigt. Detailliert Panels, die die Erzählung perfekt ergänzen sind hier die Norm. Ausreißer gibt es nicht.
Fazit:Boom... hier geht wohl eine Ära zu Ende, denn die "Jack of Fables" Reihe findet mit diesem Band ein Ende. Das ist auf der einen Seite sicherlich schade, aber auf der anderen Seite heisst es ja so schön: "Man soll die Party verlassen, wenn es am Besten ist" und ich denke das passt hier schon ziemlich gut. "Jack of Fables" war bisher eine ganz exquisitive und überzeugende Reihe, die mit einem fulminaten und mehr als ehrenwerten Band nun zu Ende geht. Die Story von "Das Ende" überzeugt einmal mehr, wie auch der Humor, die Dialoge, die Charaktere und natrülich die Artworks. Für Fans ein Muss. Und ein kleiner Lichtblick bleibt ja, denn neue Ableger der Fables stehen schon in den Startlöchern. Hervorragend.
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