Inhalt:

London, Ende des 19. Jahrhunderts. Malcolm Max und seine halbvampirische Partnerin Charisma untersuchen im Auftrag einer geheimen Organisation das verstärkte Aufkommen von Leichenraub auf Friedhöfen. Dabei kommen sie jedoch auf die Spur eines vermeintlich verstorbenen Serienmörders, der erneut sein Werk vollzieht. Bei ihren Untersuchungen stoßen sie auf eine seltsame Fabrik und ihren Chefkonstrukteur, der sich bei Frauen einige Dinge herausnehmen kann.

 

Schreibstil & Artwork:

Der Detektiv Malcolm Max und seine Partnerin Charisma muten in diesem Band etwas seltsam an. Zum einen arbeitet Malcolm Max nach der Methode sich eine Theorie zurecht zu legen und diese zu beweisen, was nur gelingt, weil er einen Glückstreffer landet und andererseits verstehe ich noch nicht ganz die Tatsache, dass Charisma ein Halbvampir ist. Zumindest bisher hatte dieser Tatbestand keinerlei Auswirkungen, da sie nicht die Nachteile der Vampire besitzt, aber alle ihre Vorteile. Diese Vorteile wurden jedoch auch noch nie ausgespielt. Bis zum Ende des ersten Bandes hätte es genau so gut auch eine Menschenfrau sein können.

Auch der Fall an sich ist eher weniger interessant, meiner Meinung nach. Davon ab, ist es als Leser nicht sonderlich schwer den Mörder zu entlarven, auch wenn die Hintergründe, die Motive und die Drahtzieher zum Ende des ersten Bandes weder klar noch aufgelöst sind.

Der Zeichner Ingo Römling verwendet bei Malcolm Max hauptsächlich Erdtöne und fängt damit gut den Steampunk-Stil ein. Die Figuren selbst sind mit langen, wenigen Strichen gezeichnet und unterstreichen damit schön die düstere Atmosphäre.

 

Qualität & Ausstattung

Die Bindung und das Papier sind von hoher Qualität und halten einiges aus. Der Splitter-Verlag versteht einfach wie man ein Album zu drucken hat.

Als Extras gibt es jeweils eine Seite Biografie zu Autor und Zeichner und mehrere Seiten über Entstehung, Ort und Charaktere der Serie Malcolm Max. Meiner Meinung nach mal ein netter Zug.

 

Fazit:

Malcolm Max ist die Comicadaption des gleichnamigen Hörspiels und begleitet einen Detektiv und seine Partnerin im viktorianischen Zeitalter auf der Suche nach einem wiederauferstandenen Mörder.

Die Charaktere kommen zumindest in diesem Band nicht voll auf ihre Kosten und auch die etwas vorschnellen Schlüsse des Protagonisten stören mich ein wenig. Allerdings ist die Geschichte auch mal ganz nett und wer auf Detektivgeschichten mit Fantasy- und/oder Steampunk-Hintergrund steht, dem kann ich nur empfehlen, sich einmal Malcolm Max anzusehen.