Inhalt:

Angel hat arge Probleme seine jüngste Vergangenheit zu bewältigen. Vor allem über die Tatsache, das er Giles getötet hat, kommt er nicht hinweg, auch wenn er zu diesem Zeitpunkt Angelus und damit nicht Herr seiner Sinne war.

Zusammen mit Faith wagt Angel also einen Neuanfang im entfernten England oder genauer gesagt steht sie Angel als Freundin zur Seite um auf ihn aufzupassen. Denn dieser will auf Teufel komm raus Giles wieder zum Leben erwecken.

Schreibstil & Artwork:

Während die eigentliche Angel-Serie kürzlich ihr wohlverdientes und auch passendes Ende fand, können die Macher und allen voran Joss Whedon selbst, sicher einen seiner besten Charaktere nicht einfach ad adcta legen. Da ist es nur logisch, dass er ihm etwas Neues spendiert. Der Schachzug dem Vampir mit Seele nun Faith an die Seite zu stellen, hat viel Potenzial, denn Faith war in meinen Augen sowieso schon immer die interessantere und facettenreichere Jägerin. Soviel zu den Grundlagen, die wie erwähnt, durchaus Potenzial haben. Dennoch schafft es die Story nicht über ein Mittelmaß hinaus, auch wenn sie prinzipiell die übliche Buffy-Angel-Kost bietet. Zu vorhersehbar ist der Plot um Angel, der Giles unbedingt wiedererwecken will und zu vorhersehbar ist Angels düstere und selbst geißelnde Persönlichkeit. Das macht den Comic auch generell vom Ton her recht düster, wobei der Teil mit Harmony das Ganze dann wieder locker fröhlich aufhellt, ganz so wie es Harmonys Art schon immer war. Die Lacher und Schmunzler sind auf jeden Fall stets auf Harmonys Seite, ganz so wie man es von ihr kennt, denn sie strahlt vor Selbstbewusstsein.

Schlecht ist das Ganze nicht, aber der große Überflieger ist es noch nicht, aber die Serie kann sich bei Fan etablieren. Man muss ihr vielleicht noch ein wenig Zeit geben.

Die Artworks sind schick und passen sehr gut zur Geschichte. Die Panels sind gerne wuchtig und pompös und das Ganze ist weitestgehend passend düster gehalten. Die einzelnen Illustrationen sind detailreich und sauber gezeichnet. Hier stimmt eigentlich alles.

Fazit:

Eigentlich ist es eine logische Weiterentwicklung Angel und Faith zusammenzubringen und im Grunde funktioniert dieses Gespann auch wirklich gut und hat eine Menge Potenzial, welches allerdings von der Story her im ersten Band noch nicht vollkommen ausgeschöpft wird. Die Handlung ist einfach zu vorhersehbar und zu unoriginell. Auf der Gegenseite steht ein schöner düsterer Comic, der immer wieder von Harmony aufgelockert wird, die für den nötigen Humor sorgt. Auch die Artworks sind schick und sehen hervorragend aus. Schade ist nur, das Faith Buffy einfach zu ähnlich ist hier, aber das kann ja noch werden. Fans des Buffy-Universum sollten diese Serie auf jeden Fall im Auge behalten.