Links zur Rezension Inhalt:Seitdem der Feind der Fables besiegt wurde, liegt Dornröschen (Briar Rose) im Tiefschlaf und wartet darauf endlich wachgeküßt zu werden. Dummerweise kommt ausgerechnet Ali Baba, seines Zeichens der König der Diebe, nicht nur in den Besitz eines mächtigen Dschinns in der Flasche, sondern erweckt mit dessen Hilfe sowohl Briar Rose, wie auch die schöne Schneekönigin, die neben ihr schlummert. Doch die Sache mit dem Kuss entpuppt sich für Ali Baba als gar nicht so glücklicher Griff, denn beide Damen zeigen ihm gehörig, wie die moderne Frau ist und was sie sich eben nicht gefallen lässt.
Schreibstil & Artwork:Bill Willingham, geistiger Vater der Fables, und Matthew Sturges, haben schon mehrfach gezeigt, dass sie einfach zu viele Ideen haben, um damit nur die reguläre - wenn auch grandiose - Fables-Series zu bestücken. Schon mit dem neunbändigen "Jack of Fables" Ableger, der erst kürzlich zu Ende ging, zeigten die Autoren, was noch so alles in ihrem Ideenpool herumschwimmt. Klar, dass da eine neue Nebenserie nicht lange auf sich warten lässt und so dreht sich "Fairest" nun um die Heldinnen der Fables, den Damen der Zunft. Den Einstieg machen Briar Rose und die Schneekönigin. Von Beiden hat man seit dem Ende des Krieges gegen die kaiserliche Armee, nichts mehr gehört. Warum das so ist, wird in diesem Band nun aufgedeckt. Im Prinzip handelt es sich hier um zwei Geschichten, die allerdings stark ineinander greifen. In der einen Story dreht sich alles um die Schneekönigin Lamia und deren Vergangenheit, während der Fokus bei der zweiten Geschichte eben auf Briar Rose alias Dornröschen liegt. Ist die erste Story noch etwas ernster, so nimmt die Briar Rose Story so ziemlich jedes Klischee, welches sich um die Damenwelt dreht, auf die Schippe und das mit dem typisch schwarzen Humor des famosen Willingham. Umwerfend ist dabei die Dreiecksbeziehung zwischen Briar Rose, Lamia und Ali Baba, das zwangsläufig zu enormen Zwistigkeiten führt und am Ende so ganz anders ausgeht, als man erwarten würde. Aber auch das ist nicht wirklich verwunderlich, denn bei den Fables war es noch nie so, wie es zunächst den Anschein hatte.
Die Artworks wirken stimmig und da zwei verschiedene Zeichner für die beiden Stories hier am Werk waren, differenzieren diese sich nicht nur vom Feeling, sondern auch optisch voneinander. Die Lamia-Story wirkt dabei mehr wie ein Film Noir Comic, während der Rest eher die übliche Fables-Optik hat - was nicht heißen soll, das das schlecht ist, sondern genau das Gegenteil, denn Fables sah schon immer umwerfend gut aus.
Fazit:"Fairest" ist der neueste Ableger der Fables Reihe und diesmal dreht sich alles um die Damen der (Fables)Zunft. Im ersten Band geht es um Briar Rose und die Schneekönigin und dem König der Diebe. Alles dreht sich um einen beziehungsweise zwei Küssen, die für alle Drei enorme Nachwirkungen mit sich bringen. Das Ganze wird dabei wieder hervorragend humorvoll und mit heftigen Seitenhieben ausgeschmückt und die Macher ziehen dabei über so ziemlich jedes passende Klischee her. Auch optisch sieht das Ganze toll aus und so ergibt sich ein umwerfend guter neuer Ableger, den sich alle Fables-Fans anschauen müssen.
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