Inhalt

(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)

Nachdem wir Chimaira zuletzt in der Purpurroten Perle verlassen haben, machen wir am Anfang dieses Bandes einen Zeitsprung in das Jahr 1874 und zwar zum Maler und Kunsthändlergehilfen Vincent. Dieser begleitet seinen Freund Louis in die Oper, um dort eine gewisse Olympe zu sehen. Diese Dame kommt dem Kenner des ersten Bandes schon sehr bekannt vor und sofort machen wir einen Zeitsprung zurück nach 1887 und zwar in die Purpurrote Perle. Dort wird Chimaira grade wegen ihrer Aufsässigkeit dazu verdonnert die Nachttöpfe der anderen Damen zu leeren, da sie ein Tagebuch geführt hat und dieses vor den Augen von Madame Gisele zerstörte.

Danach sehen wir den Jungen Oscar, welcher gerade von einer Gruppe Jungs verprügelt wird. Auf seiner Flucht entdeckt er Elise, die schwangere Hure, welche am Ende von Band 1 mit Hilfe von Chimaira geflüchtet ist, und probiert diese vor dem Schläger Fernand zu retten. Leider gelingt es nicht und Elise wird zurück in die Purpurrote Perle gebracht und ihr Baby wird von einem Arzt abgetrieben.

Oscar unterdessen wird als Laufbursche angestellt und verliebt sich in Chimaira. In der Zwischenzeit braut sich einiges zusammen, da einige Politiker in der Purpurroten Perle ein und aus gehen und einer sogar Chimaira entjungferte sind viele Parteien an Informationen interessiert, um diese Würdenträger zu kompromittieren. Es geht sogar soweit, dass jemand Chimaira einen Mord anhängen will und diese verhaftet wird.

 

Schreibstil & Artwork

Christophe Arleston und Melanyn gelingt im Zusammenspiel mit Vincents tollen Zeichnungen ein bedrückendes Sittengemälde dieser Zeit. Die Geschichte ist bedrückend und gleichzeitig mitreißend da man einfach Mitleid mit dem armen Mädchen haben muss, aber auch gleichzeitig ihre Stärke und ihren Willen bewundern kann. Immer wieder probiert Madame Gisele den Willen des Mädchens zu brechen und sie so gefügig zu machen. Doch auch hier gelingt Arleston durch eingeflochtene Zeitsprünge in die Vergangenheit der Madame Interesse zu wecken, warum diese so wurde wie sie heute ist, immerhin war sie vor 13 Jahren noch eine aufstrebender Opernstar.

Die Autoren und der Zeichner liefern gleichermaßen großartige Arbeit ab und man hat das Gefühl in die Welt vom Paris des Jahres 1887 einzutauchen, beim Bau des Eiffelturms dabei zu sein oder beim Bau des Panamakanals zugegen zu sein.

 

Fazit:

Mit Band zwei wird eine hervorragende Fortsetzung der Geschichte geliefert, es kommen neue Konstellationen ins Sichtfeld und die Motivation der Charaktere wird weiter verfeinert. Auch die Einführung neuer Personen gelingt reibungslos.

Alles in allem kann ich nur eine Empfehlung aussprechen für alle die den ersten Band mochten und für Neueinsteiger gilt, erst den ersten Band lesen und dann gleich mit dem zweiten weitermachen.