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Conan der Barbar 1 - Die Königin der schwarzen Küste
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 16.06.2013
Autor:Brian Wood, Becky Cloonan, James Harren, Dave Stewart
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Conan
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:4-198334-316952
Inhalt:144 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Conan the Barbarian 1-6
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Als Conan aus der Stadt Messantia flüchten muss, trifft er bald auf die gefürchtete Piratin Belit. Bald entdecken der Cimmerier und die Königin des Ozeans ihr Verlangen füreinander und werden zum Schrecken der Schwarzen Küste. Doch Conan hat Messantia nicht vergessen und will sich an der Stadt rächen und sie mit Belits Hilfe ausrauben...

 

Schreibstil & Artwork:

Wie jetzt? Schon wieder ein "Conan 1"-Comic. Es ist doch noch gar nicht so lange her, da gab es schon einen ersten Band einer neuen Conan-Comic Reihe... oh okay, sind doch schon 7 Jahre :-)

Wie auch immer, "Conan der Barbar 1" führt den Leser zurück in Conans Anfänge, als er noch ein junger Streuner ohne richtiges Ziel war und die Länder der hyperborischen Welt durchstreifte. Autor Brian "DMZ" Wood präsentiert eine neue und frische Geschichte um den jungen Conan, der den wohl berühmtesten Barbaren als sehr impulsiv und unerfahren zeigt, was unter anderem dazu führt das er Hals über Kopf aus Messantia flüchten muss und sich bald mit Belit zusammen tut. Allerdings ist auch das typisch für Conan, denn hübschen Frauen konnte er noch nie aus dem Weg gehen. Das war scheinbar auch in den Anfängen so. Die Geschichte entwickelt sich rasant und temporeich und auch wenn man im Prinzip weiss was noch so aus Conan wird und was er für Erlebnisse erfahren wird, so macht die Geschichte um die schwarze Königin doch sehr viel Spaß. Das gerade deshalb, weil der Band storytechnisch, wie auch optisch quasi in zwei Teile geteilt ist.

 

Der erste Teil dreht sich dabei um Belit und Conan, wie sie aufeinander treffen und wie sie ein gefürchtetes aber auch leidenschaftliches Paar werden. Gezeichnet wurde dieser Teil von Becky Cloonan, die Conan mit sicherem Strich in Szene setzt und einen jungen, noch eher schlanken und agilen Conan zeigt, der nur erahnen lässt, das der Barbar später einmal der bullige Koloss wird, als den man ihn eigentlich kennt (oder dessen Bild man durch die Schwarzenegger Filme hat).

 

Die zweite Hälfte bei der Conan, Belit und ihre Schergen Messantia überfallen, dieser Überfall aber gänzlich anders verläuft als Conan erwartet hat, wurde dann James Harren gezeichnet, den man u.a. aus "B.U.A.P." und auch "Abe Sapiens" bereits kennt. Ein Zeichnerwechsel ist oft recht schädlich für eine Story. In diesem Fall ist das anders, denn während der erste Teil eher schön gezeichnet ist und das auch sehr gut passt, so geht es in der zweiten Hälfte deutlich actionreicher, dynamischer und vor allem blutiger zu, was Harrens Pinselstrich nahezu perfekt transportiert. Harrens Artworks ziehen den Leser mit ins Geschehen und haben ihre ganz eigene Magie. So ergänzen sich beide Zeichner sehr gut, denn sie liefern für unterschiedliche Teile der Geschichte jeweils die passende Optik ab und unterm Strich bleibt dadurch ein ganz hervorragendes Stück Barbaren-Kost.

 

Fazit:

Eine neuer Zugang zu den Geschichten über Conan, lange bevor er der erfahrene und lebensweise Krieger wird und noch viel jünger und impulsiver wirkt als in späteren Stories. "Conan der Barbar" macht alles richtig, bietet fesselnde Spannung, rasante Action und leidenschaftliche Liebe, alles nicht nur hervorragend erzählt, sondern auch ebenso hervorragend gezeichnet. Der Debutband der neuen Serie kann auf jeden Fall überzeugen, und man darf gespannt sein, was da noch so kommen wird. Fans von Conan kommen an dem Comic eh nicht vorbei, aber auch Liebhaber von Heroic-Fantasy an sich sollten hier einen näheren Blick riskieren, denn dieser lohnt sich mit Sicherheit.