Inhalt»Demi-Monde« ist die intelligenteste Computersimulation aller Zeiten. Entworfen wurde sie, damit Soldaten auf die alptraumhafte Realität der Kriegsführung vorbereitet werden können. Sie ist eine virtuelle Welt, die im ewigen Bürgerkrieg gefangen ist. Ihre 30 Millionen Einwohner werden von Duplikaten der am meisten verhassten Diktatoren der Geschichte regiert. Aber irgendetwas ist fürchterlich schief gegangen in der Demi-Monde, die virtuelle Welt ist außer Kontrolle. Soldaten verschwinden darin und sind auch in der realen Welt nicht mehr aufzufinden. Wer in der Simulation stirbt, wird auch im wahren Leben sterben. Und dann verschwindet dort Norma, die Tochter des US-Präsidenten. Und die Einzige, die man mit glaubhafter Tarnung in die virtuelle Welt einschleusen kann, ist Ella Thomas, eine 18-jährige Jazzsängerin. Sie soll Norma retten. Aber kurz nachdem Ella die Demi-Monde betreten hat, merkt sie, dass nichts so ist, wie es scheint, und dass die Cyber-Wände nur noch mit äußerster Mühe das Grauen davon abhalten können, nach außen zu dringen. Die reale Welt scheint in größerer Gefahr, als irgendjemand es je vermutet hätte...
Im Prolog des Romans werden schon einmal die wichtigsten Personen der Demi Monde vorgestellt, und so bekommt man einen Eindruck, was einen dort erwartet. Mit dem Einstieg in den Roman lernt man als Leser die Hauptfigur Ella Thompson kennen und ihre Sorgen. Gezwungen durch Geldprobleme und ihrem drogenabhängigen Bruder willigt sie ein, sich in die Demi Monde zu begeben und dafür reich entlohnt zu werden, denn es gilt, die Präsidententochter zu finden. So begibt sich Ella allein in die Demi Monde, wobei eigentlich nie richtig klar wird, warum gerade sie prädestiniert ist für den Job. Außer ihrer Hautfarbe und der Tatsache, dass sie Jazzsängerin ist, ist sie ein durchschnittlicher Charakter. Die Demi Monde wird als eine virtuelle Parallelwelt, die eigentlich die Kriegsführung der Soldaten verbessern sollte. Für die Bewohner ist die reale Welt eine Mythos, in dem dämonische Wesen leben. Die grundlegende Frage bleibt, warum wird die Simulation nicht einfach abgestellt. Stattdessen toben sich Nazis in der Welt aus, und es gibt einige Ungereimtheiten. Auch verläuft alles sehr glatt. Da gibt es keinen Moment, bei dem man mitfiebert. Auch werden die Figuren, ins Besondere die Hauptfiguren, nicht so dargestellt, als dass man mit ihnen warm wird.
Fazit:Demi-Monde ist erst einmal mindestens zweihundert Seiten zu lang. Das Thema mit den Nazis als Gegenspieler ist nun wirklich ausgelutscht, und auch die Charaktere sind wirklich schwach gezeichnet. Hinzu kommen ein paar logische Ungereimtheiten, wie warum Ella, was wird aus ihrem Bruder und warum zieht keiner den Stecker.
|
||||||||||||||||||