Inhalt:Die kleine Alice wird von ihren Großeltern in den Kaninchenbau geworfen, damit die Welt weiterhin sicher vor den grauenvollen Kreaturen des Wunderlands sicher ist. Lange bevor Calie im Wunderland ihr Schwert zückte, war es ihre Mutter Alice, die sich als Erste gegen das Land des Wahnsinns auflehnte. Von ihrer Familie geopfert und ins Wunderland geschickt, lernte sie zu überleben und wurde zur Kämpferin für das Gute… dies ist ihre Geschichte!
Schreibstil & Artwork:Alice im Wunderland (AiW) hat mich hinsichtlich der Wunderland-Horror-Reihe sehr zwiespältig zurückgelassen, nachdem ich den Band beendet hatte. Auf der einen Seite macht AiW durchaus Spaß und fügt sich nahtlos in die Serie ein, auf der anderen Seite ist die umfangreich Story aber auch sehr ausschweifend und unübersichtlich geworden. Erzählt wird quasi die Vorgeschichte zur ersten Wunderland-Saga (siehe Reviews hier im Gate), bei der es um Alices Tochter Calie ging. Zu Beginn dieser Geschichte war ihre Mutter Alice bereits tot... und alles was bis dahin geschieht wird im vorliegevorliegenden Band erzählt. Das funktioniert prinzipiell gut, macht Laune und ist durchaus auch spannend, aber mitunter ist die Story auch ein wenig zäh. Dabei tauchen so ziemlich alle bekannten Wesen des Wunderlands auch in Alices Geschichte auf und auch das ist eher durchwachsen, denn damit fehlt einfach die Abwechslung. Dennoch ist die Geschichte nicht uninteressant, erfährt der Leser respektive der Fan doch einige Dinge, die in verschiedenen vorhergehenden Bänden zwar angerissen oder erwähnt wurden, auf die jedoch nie tiefer eingegangen wurde. Darüber hinaus zeigt sich AiW einmal mehr sehr blutig und brutal und auch optisch recht reizvoll, wenn es um die weibliche Zunft und deren körperliche Vorzüge geht. Damit verfolgt auch dieser Band die erfolgreiche Mechanik des gesamten Zenescope-Universums.
Optisch ist der Comic durchwachsen, denn leider so muss man sagen, waren mehrere Zeichner am Werk und bekanntlich ist es ja so, dass viele Köche den Brei verderben. Zugegebenermaßen ist das nicht immer so und im vorliegenden Fall hält sich der Schaden auch in Grenzen, aber die verschiedenen Stile sind doch auffällig und schmälern den Lesegenuss doch. Einige Seiten sehen dabei absolut toll und umwerfend aus, andere bewegen sich optisch nur im Mittelfeld. Das ist schade und hätte durchaus vermieden werden können.
Fazit:AiW ist trotz einiger schwächen ein weitestgehend gelungener Comic aus dem wunderland-universum von Zenescope. Endlich wird Licht ins dunkle um Alices Aufenthalt im Wunderland gebracht, jener Aufenthalt, welcher so wegweisend für den ursprünglichen Zyklus um Alices Tochter Calie war und mit dem alles begann. Die Story ist gut, manchmal etwqs zu konfus, aber auch spannend und rasant. Darüber hinaus fehlen die sonstigen Elemente der Serie nicht und auch optisch kann der band gefallen, wenn auch mit Abstrichen. Unterm Strich bleibt aber ein solider Comic aus dem blutig sexistischen horror-Setting, bei dem jeder Fan der Serie auf seine Kosten kommen dürfte
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