Links zur Rezension InhaltDer zweite Band der Comicreihe „Die neue Zeit“ zum neuen Star Trek von J.J. Abrams liefert gleich zwei Geschichten. Die erste „Spock außer Kontrolle“ ist eine Neuerzählung der gleichnamigen Episode der Originalserie, die zweite „Die Rache der Vulkanier“ ist eine selbstständige Erzählung, die auf den Ereignissen aus dem Kinofilm von 2009 aufbaut.
Qualität der Zeichnungen Die Zeichnungen in dem Comic, die aus der Feder von Joe Corroney und Joe Phillips stammen haben mich voll und ganz überzeugt. Die jeweiligen Cover zeigen alle Fotos der entsprechenden Schauspieler aber die Figuren sind dann auch ganz deutlich zu erkennen und man weiß sofort, wer wer ist. Es gelingt auch sehr gut den Stil des neuen Kinofilms einzufangen und zwar ohne dass sich die beiden Zeichner dabei voll und ganz von den Vorgaben der Serie entfernen. Teilweise kehren sie sogar wieder zum Original zurück (die Handphaser sehen zwar aus, wie im Film, feuern aber normale Strahlen ab und die Romulaner sind auch eindeutig nach dem Vorbild der Originalserie gestaltet). Das Gesamtbild ist stimmig und sowohl bei der Neuerzählung als auch bei der selbstständigen Geschichte wird dieses Bild durchgehalten.
Inhaltsangabe Die Handlung von „Spock außer Kontrolle“ folgt im Großen und Ganzen den Ereignissen aus der Episode und ist schnell erzählt: eine merkwürdige Epidemie bringt die Enterprise nach Deneva und dort entdeckt die Crew, dass unbekannte außerirdische Organismen für diese Ereignisse verantwortlich sind. Spock wird von einem dieser Organismen angefallen und gerät daraufhin „außer Kontrolle“. Zusätzlich trifft Captain Kirk noch auf jemanden, den er nicht erwartet hatte: seinen Bruder George. „Die Rache der Vulkanier“ dagegen erzählt eine eigenständige Geschichte, in der es um die Narada, Rote Materie, das romulanische Sternenimperium und wie der Titel schon sagt um den Rachedurst von Vulkaniern geht. Hier werden die Ereignisse des ersten Films, vor allem die Zerstörung Vulkans aufgenommen und die Romulaner aus dieser Zeitlinie haben ihren ersten Auftritt.
Fazit:Der Comicband ist der erste Star Trek – Comic, den ich je gelesen habe und er gefällt mir sehr gut. Der Zeichenstil schafft es eine Brücke zwischen Original und Neuinterpretation zu schlagen, die beiden Vorlagen ausreichend gerecht wird, dass man sich mit seinen Vorlieben zuhause fühlen kann. Natürlich wird jemand, der die Neuinterpretation von J.J. Abrams nicht mag, sich hier auch nicht heimisch fühlen, aber für diejenigen, die das „alte“ und das „neue“ Star Trek mögen findet sich hier eine ideale Verbindung. Was die Geschichten angeht ist „Die Rache der Vulkanier“ klar spannender und besser, denn „Spock außer Kontrolle“ funktioniert als Comic (zumindest für mich) nicht so richtig. Es fehlt das ernsthafte Rätsel und die Probleme werden zu beiläufig gelöst. Das liegt zu großen Teilen an der Vorlage, die nunmal aus einer ganz anderen Zeit stammt, aber da hätte man vielleicht den Mut haben müssen etwas stärker abzuweichen, sodass es besser zu den neuen Figuren (und auch einem neuen Publikum) passt. Dennoch gefällt mir der Comic sehr sehr gut und „Die Rache der Vulkanier“ allein hätte wohl eine bessere Wertung bekommen, aber da man nur das Packet erhält, gibt es eine 4,0.
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