Inhalt:

Dack Fayden, ein Weltenwanderer und größter Dieb aller Zeiten, wird in der Stadt Ravnica von den Thralls, einem Killertrupp des Rakdos-Clans, gejagt. Dack hat ein Artefakt gestohlen, welches ein großes Geheimnis in sich birgt, nämlich das Geheimnis um diejenigen, die Dacks Heimatdorf dem Erdboden gleich gemacht und alle Bewohner getötet haben - mit Ausnahme von Dack selbst. Seit Jahren sucht er schon nach Hinweisen und nun führt das Artefakt den Weltenwanderer auf die Welt Inistrad. Dort treiben allerdings Vampire ihr Unwesen und Dack gerät zwischen die Fronten, schließt sich einer Handvoll Widerstandskämpfer an und muss gegen den Obervampir antreten. Doch dieser ist auch nur Marionette der Magierin Grent und die hat es auf Dack abgesehen...

Schreibstil & Artwork:

Magic-Kenner werden es sofort am Titel erkennen: dieser Comic basiert auf der "Inistrad"-Erweiterung des Magic-Universums, die das selbige um einen Gothic-Horror-Hintergrund erweitert. Die Story ist okay, nichts welt(en)bewegendes aber, solide Fantasy-Kost, die im Magic-Multiversum angesiedelt ist. Mit Dack Fayden wurde dabei ein recht charismatischer und zuweilen auch cooler Weltenwanderer als Protagonist ausgewählt, allerdings bleibt der Charakter, wie auch alle anderen Personen, im Verlaufe der Geschichte, recht oberflächlich. Wirkliche Komplexität und Tiefgang vermisst man als Leser hier sowohl bei Story, wie auch bei Charakterzeichnung. Dennoch schafft es "Inistrad" unterhaltsam und spannend zu sein, was wahrscheinlich an der rasanten Geschwindigkeit und der omnipräsenten Action liegen dürfte, die der Comic durchweg bietet. Wie gesagt, die Geschichte strotzt nicht vor Komplexität und auch nicht vor Originalität, denn im Grunde gibt es hier nichts wirklich neues - aber der Magic-Comic ist locker fluffig und gut verdaulich, bietet schlichtweg solides Entertainment in Form der neunten Kunst.

Die düsteren Artworks passen dabei sehr gut zur Erzählung und sind ein Grund dafür, dass dieser Comic so gut funktioniert, obwohl im der erzählerische Tiefgang fehlt.

Fazit:

"Magic: Inistrad" ist unterhaltsame Fantasy-Comic-Action, nicht mehr und nicht weniger. Wer hier eine komplexe und tiefgründige Story ala "Game of Thrones" erwartet, der ist sicherlich fehl am Platz. Dafür gibt es aber rasante und unterhaltsame Fantasy, die einfach kurzweilig ist, wenngleich auch nicht vor Originalität strotzt. Einiges echtes Manko ist, das auch die Charakterzeichnung recht mau geraten ist, wohin gehend aber die Artworks schön düster und passend präsentiert werden. Gutes Mainstream!