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Königsmörder-Chronik - 2.Tag - Die Furcht des Weisen 2
Bewertung:
(4.5)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 14.08.2013
Autor:Patrick Rothfuss
Typ:Roman - Fantasy
VerlagKlett-Cotta
ISBN/ASIN:978-3-608-93926-2
Inhalt:522 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 2 Vorsatzkarten, Lesebändchen
Preis:22,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Im kleinen Ort Newaare im Wirtshaus zum Wegstein schreibt ein Chronist eine Lebensgeschichte. Die Rahmenhandlung spielt am zweiten Tag im Wirtshaus, in dem einer der mächtigsten Magier aller Zeiten als Wirt in diesem recht unscheinbaren Dorf lebt. Am ersten Tag berichtete der Magier mit dem Name Kvothe über seine ersten Lebensjahre, und nun berichtet er von seinem Studium und alles, was sonst noch passierte.

Als Mitglied des fahrenden Volks des Edema Ruh, die im ganzen Land die Menschen als Schauspieler und Musiker erfreuen, kam der Magier schon in jungen Jahren mit der Kunst des Volkes in Kontakt und lernt die Laute meisterhaft zu beherrschen. So hart das Leben ist und so ungern sie an manchen Orten gesehen sind, so spannend und aufregend ist es.

Aber alles ändert sich, als die Chandrian das Lager stürmen und alle töten. Nur Kvothe, der gerade Holz sammelt, wird verschont und sieht die Mörder, die die Truppe töteten, weil sie über die Chandrian sangen.

Kvothe schlägt sich durch und ihm gelingt es, an der Universität des Commonwealth angenommen zu werden. Sein Ziel ist es, mehr über die Chandrian herauszubekommen, doch erst einmal muss er sich mit normalen Problemen und einfachen Dingen kümmern.

In der Universität muss Kvothe erst einmal mit den normalen Problemen kämpfen. Das beginnt mit der Studiengebühr, die zu Beginn festgelegt wird, und da Kvothe arm und auch unbeliebt ist, ist sie immer zu hoch. So ist er gezwungen, sich Geld zu leihen, und das bei Wucherern. Auch hat er den Bibliotheksleiter verärgert und darf deshalb die Bibliothek nicht mehr benutzen für seine Prüfungen. Aber auch hier weiß Kvothe eine Möglichkeit sich zu helfen. Schließlich wird Kvothe von einem anderen Magier angegriffen, obwohl das seit Jahrhunderten nicht mehr geschehen ist und auch strafbar ist. Doch dem Feind scheint das nichts auszumachen. Das und die Feindschaft mit einem Adeligen setzen Kvothe weiter zu. Zwar gelingt es ihm, neue Hinweise zu den Chandrian zu erhalten, doch ehe er sie weiter verfolgen kann, wird ihm klar gemacht, dass er sein Studium unterbrechen muss. Die Studiengebühren werden derart angehoben, dass es sich Kvothe nicht mehr leisten kann. Das und seine Suche nach den Chandrian, die seine Eltern getötet haben, führen ihn an den Hof von Maer Alveron und weiter zu den Sturm umwogten Hügeln von Ademre. Schließlich gelangt er in das zwielichtige Reich der Fae, wo er der sagenumwobenen Felurian begegnet, der bisher noch kein Mann widerstehen konnte.

 

Auch Kvothe kann ihr nicht widerstehen, und Felurian macht ihn durch ihre märchenhafte Schönheit fast willenlos. Nur durch eine List kann er sich aus ihren Armen befreien. Und sein Weg führt ihn weiter zu den stillen Kriegerinnen der Adern, von denen er die hohe Kunst des Lethani erlernt und das Schwert Saicere verliehen bekommt. Mit ihm und einem von Felurian gewobenen Schattenmantel tritt Kvothe die Reise zurück zum Hof des mächtigen Maer an, doch unterwegs wartet entsetzliches Unheil auf ihn.

 

Schon mit dem ersten Teil bewies der Autor, dass er das Zeug hat zu einem großen in der Fantasyliteratur. Der zweite Band seiner Königsmörder Chronik ist wesentlich umfangreicher als der erste Band und musste deshalb auf zwei Teile aufgegliedert werden. Trotz dieses umfangreichen Textes gelingt es ihm, keine Langeweile aufkommen zu lassen.

 

Das liegt zum großen Teil an der Hauptfigur, die sehr facettenreich und tiefgründig dargestellt wird. So sind selbst alltägliche Gegebenheiten interessant geschildert und lesenswert. Dem Autor gelingt es durch den stetigen Wechsel des Normalen mit dem Außergewöhnlichen, die richtige Mischung zwischen lockerer Unterhaltung und dramatischen Entwicklungen zu vermitteln.

 

Aufgrund der Tatsache, dass die Hauptfigur derart im Mittelpunkt steht, ist es wenig verwunderlich, dass keine der anderen Figuren es schafft, eine große Bedeutung zu gelangen. Das ist nicht weiter tragisch, da man Kvothe auch gerne folgt.

Fazit:

Der zweite Teil des zweiten Bandes der Königsmörder Chronik ist ein gelungener Roman.