Links zur Rezension Inhalt:Billy Butcher steht kurz davor, sich den Mörder seiner Frau vorzuknöpfen. Die Boys bereiten sich auf die finale Schlacht vor, während Homelander eine Superheldenarmee auf die US-Streitkräfte hetzt. Frenchie und das Weibchen werden von der Kette gelassen, Hughie hat ganz andere Probleme und entdeckt das größte Geheimnis des Superheldenprogramms. Meinung:Das Ende ist nah und man spürt es der ungewöhnlichen Serie deutlich an. Die Story kommt wieder richtig in Fahrt, während in der Zwischenzeit einige Bände eher so wirkten, als ob sie die Serie (und damit die Verkäufe) unnötig in die Länge ziehen würden. Sicher, kein Band der Serie war wirklich schlecht, aber es gab definitiv Höhen und Tiefen. Wie dem auch sei, jetzt geht es ans Eingemachte und das führt in diesem Band gleich zu mehreren Blutbaden, Actionsequenzen, die es richtig in sich haben und ganz klar die Handschrift von Garth Ennis trägt. Dabei werden eine ganze Menge Geheimnisse endlich aufgedeckt und der Leser staunt am Ende des Bandes sicherlich nicht schlecht, denn einige Dinge sind gänzlich anders als man erwartet hätte (war zumindest bei mir so). Dabei bleibt Ennis aber seiner Linie treu, bringt unglaublich abgefahrene und zuweilen auch überzogene Ideen ans Tageslicht und der große Showdown lässt einen dann ungläubig den Kopfschütteln (nicht im negativen Sinne) - krank! Aber genau das ist ja eigentlich genau das, was man von Garth Ennis erwartet und im Gegensatz zu der einen oder anderen Story, die der Autor ebenfalls geschrieben hat (z.B. Crossed), zeigt "The Boys" viel Tiefgang, Komplexität und vor allem den allgegenwärtigen bitterbösen schwarzen Humor, den man so liebgewonnen hat. Ganz besonders spürt man diesen, wenn das Weibchen und der Frenchman auf die Meute losgelassen werden, oder als Hughie endlich hinter das Geheimnis des Supie-Programms kommt. Bei dem ganzen Blut und der ganzen Action kommt aber auch das zwischenmenschliche nicht zu kurz und so wird nicht nur die Beziehungskiste (oder -krise?) von Hugie und Annie ansprechend weitergestrickt, auch Vorkommnisse zwischen Butcher und seinen Leuten werden näher beleuchtet und bringen ein wenig Licht ins Dunkle. Das lockert das Ganze recht gut auf und zeigt, dass es Ennis eben nicht nur um Brutalität und Blut geht, auch wenn das sicherlich auch Mittel zum Zweck ist.
Optisch zwar nicht mehr von Darrick Robertson, aber immer noch sehr gut umgesetzt, zeigt sich der Band auch illustratorisch gelungen. Vor allem da die Details zugenommen haben und die Gesichtsmimik spürbar besser geworden ist. Viel mehr gibt es hier nicht zu sagen, was nicht auch schon bei den Vorbänden Anwendung fand. Fazit:Kurzum: es geht ans Eingemachte, an den Endspurt und das merkt man diesem hervorragenden The Boys Band mehr als an. Viele Geheimnisse werden gelüftet und es geht action- und auch bluttechnisch hoch her, aber dabei wird auch nicht die Story und deren Komplexität aus den Augen verloren. Zwischengegner und Showdown sind dann absolute Kracher und eigentlich hätte hier auch dann bereits Schluss sein können. Man darf aber gespannt sein, wie die Serie dann mit den nächsten und letzten Band endet. Hervorragend! |
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