Links zur Rezension InhaltIm ewigen Eis des Planeten Erde führt ein wissenschaftliches Team um Wilfrid Morgenstern Untersuchungen durch. Wilfrid, von allen eigentlich nur Nao genannt, seilt sich viele hundert Meter hinab und entdeckt dort unten ein Raumschiff. Es ist ein Schiff von frühen Aquablueanern und Untersuchungen zeigen Spuren von Fauna und Flora die jene Außerirdische von ihrem Planeten einst mitgebracht haben. Das ist deshalb interessant, weil Nao mit einer Aquablueanerin zusammen ist und mit dieser ein gemeinsames Kind hat. Allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz sind diese beiden Völker kompatibel. Nao kehrt zu seiner Familie auf Aquablue zurück und bittet die Einheimischen, sein irdisches Wissenschaftler-Team genetische Forschungen durchführen zu lassen. Man will wissen, ob Fauna und Flora von der Erde und von Aquablue Ähnlichkeiten aufweisen. Die Einheimischen sind skeptisch, schon einmal haben sie sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Aber sie vertrauen Nao, der sie damals vor dem schurkischen Konzern Texec gerettet hat und stimmen zu.
Etwa zur gleichen Zeit wird auf einer Raumstation, in der Strafgefangene gehalten werden, ein als besonders gefährlich eingestuftes Individuum befreit. Offenbar war diese Person bei der Aktion gegen Aquablue vor 15 Jahren beteiligt und hat mit Nao noch eine Rechnung offen. Auch Texec gibt es noch und diese Leute haben ganz neue Pläne. Als das Team von Nao auf Aquablue dann eine bahnbrechende Entdeckung macht, stellen sie fest, dass sie einen Spion im Team haben müssen. Für wen er spioniert wissen sie nicht, aber die ganze Welt auf der Erde hört von der Forschung und ein ungesunder Boom bricht los.
Schreibstil & ArtworkDer vorliegende Band ist eine weitere Geschichte in der Aquablue Welt. Deswegen auch der Zusatz New Era auf dem Titelbild. Schon 1988 erschufen Thierry Cailleteau und Olivier Vatine die ersten 5 Bände einer Serie, die mit unterschiedlichen Autoren bis Band 11 fortgesetzt wurde. Darin werden unterschiedliche Epochen der Geschichte um den Planeten Aquablue erzählt. Schon in den ersten 5 Bänden musste der Held Nao gegen die Machenschaften des Konzerns Texec antreten. Es geht in den Bänden wohl militärischer zu als im vorliegenden Band und Fans der Serie sehen deutliche Parallelen zwischen der Aquablue Serie und dem etwa 20 Jahre später ausgestrahlten Film Avatar - Aufbruch nach Pandora. Der vorliegende Band ist Band 1 einer neuen Staffel. Der Autor Régis Hautière lässt keinen Zweifel daran, dass es ein Mehrteiler wird, denn er schafft eine ganze Reihe von Handlungsfäden, die am Ende des ersten Bandes vieles erhoffen lassen, aber nicht abgeschlossen sind. Die Geschichte liest sich gut und flüssig, ist aber nicht übermäßig spannend. Dafür liefert der Zeichner Reno hier eine tolle Arbeit ab. Der Zeichenstil ist recht realistisch und zeigt das gerade dann, wenn es um die thematisch so passenden Wasserszenen geht. Man fühlt sich direkt in der Lagune, die Spiele mit Licht und Farben sind einfach klasse. Egal ob unter Wasser, in der Gischt über Wasser oder ob es sich um Spuren von Wasserfahrzeugen handelt, Reno macht das richtig gut. Die Übersetzung ist von Resel Rebiersch und hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck.
Fazit:Es macht schon Spaß den Comic zu lesen, nicht zuletzt wegen der tollen Bilder auf dem Planeten Aquablue. Auch der Rest ist gut gezeichnet, aber im Wasser scheint auch der Zeichner zuhause zu sein. Bei der Geschichte hatte ich häufiger das Gefühl sie schon einmal gelesen zu haben. Es kommen sehr viele stereotype Handlungen zum Einsatz und so bleiben echte Überraschungen leider aus. Dennoch ist es ein guter Comic, den Fans von Science-Fiction, die nicht zu viel Wert auf Technik legen, sich ruhig einmal anschauen sollten. Man darf gespannt sein, wie die Serie weiter geht.
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