Links zur Rezension Inhalt:Der erste Band von End führt den Leser in die Welt von Elisabeth. Eine Welt nach dem Tod. Nach einem traumatischen Erlebnis auf ihrer eigenen Beerdigung ist Elisabeth hier gelandet. Zusammen mit ihren skurrilen und ebenfalls toten, tierischen Freunden Leonardo, Napoleon und Odysseus versucht sie aus dieser Welt zu entkommen und ihrer Schwester Dorothea eine Nachricht zukommen zu lassen. Währenddessen versuchen ihre Freundin Nora und einige weitere Schülerinnen des Internats Elisabeths Tod aufzuklären. Ihr Tod ist nämlich mysteriöser als gedacht. Die öffentlichen Berichte widersprechen sich und die Internatsleitung hat das Betreten des Jagdschlosses und die Umgebung verboten. Umso mehr interessiert die verschwörungstheorieliebenden Mädchen die Wahrheit über den Vorfall. Doch als sie endlich auf dem Jagdschloss ankommen, wird alles und insbesondere Nora noch viel merkwürdiger.
Schreibstil & Artwork:Barbara Canepa erzählt hier eine Geschichte über ein totes Mädchen, das vielleicht noch nicht so tot ist, wie mancher glaubt. Dabei lässt sie viele Fragen offen, wenig wird erklärt und alles mutet recht seltsam an. Ich kann sogar tatsächlich sagen, ich bin mir noch nicht sicher, worum es in dieser Geschichte überhaupt geht. Auf jeden Fall hat Canepa mit diesem Werk eine sehr metaphysische Welt aufgebaut, die für den Leser schwer verständlich, aber nicht unbedingt unlogisch oder gar abstoßend wäre. Im Gegenteil - ich bin gespannt, was im zweiten Band folgen wird. Anna Merli hat Barbara Canepa bei den Zeichnungen und der Farbgestaltung unterstützt und dabei wurde fast ausschließlich schwarz benutzt. Die Figuren haben dabei fast mangaartige Züge mit sehr wenigen Details und so fällt es manchmal schwer Charaktere zu unterscheiden. Nichtsdestotrotz ragen die wichtigsten Charaktere heraus, meist aber nur anhand der Haarfarbe. Aber ich muss hier noch paar Worte zur Gestaltung des Bandes an sich verlieren. Meiner Meinung nach großartig. Es macht einfach neugierig, sobald man den Deckel umgeschlagen hat, da die Gestaltung wirklich gelungen ist. Edel und einfach.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungSplitter bleibt bei seiner erprobten Verarbeitungsqualität. Gutes Papier, schöne Farben und eine einwandfreie Bindung. Das hält einiges aus. Die Übersetzung stammt von Monja Reichert und ist flüssig zu lesen. Ich konnte nichts zu Beanstandendes finden. Extras gibt es leider keine.
Fazit:Mit End 1 beginnen Barbara Canepa und Anna Merli eine Geschichte, die sich um den Tod dreht und eine seltsame Welt, die dahinter steht. Dabei gibt es kaum Erklärungen. Man erfährt sozusagen nur aus der Sicht von Elisabeth und ihren Erfahrungen wie diese Welt tickt. Unterstützt wird das alles von atmosphärischen Zeichnungen. Das Ganze ist zwar unter Umständen recht verwirrend, aber wer auf so etwas steht, kann bestimmt etwas damit anfangen. Ich jedenfalls bin gespannt auf den zweiten Band und ob sich dort ein wenig der Schleier des Unwissens lüftet.
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