Links zur Rezension Inhalt:Während die meisten auf eine schnelle Vergeltungsaktion hoffen, sieht Rick den einzigen Ausweg aus der neuen Gefahrenlage, die die Bedrohung durch den skrupellosen Anführer der Erlöser und seine unüberschaubare Armee darstellt, in der Anwendung praktischer Vernunft … sich kleinmachen, sich ducken heißt das Motto der Stunde, das er ausgibt. Damit aber können die wenigsten in Alexandria einverstanden sein, haben sie in der Vergangenheit doch einen völlig anderen Rick Grimes kennengelernt, einen, der sich wehrt und nie aufgibt. Besonders Andrea und Carl sind über das neue Wesen Ricks frustriert … Carl sogar so sehr, dass er beschließt sich ein Maschinengewehr zu schnappen und selbst auf die Jagd nach Negan zu gehen … mit irreparablen Konsequenzen!
Meinung:Nach den unbeschreiblichen und bedrückenden Ereignissen im vorigen Band, gibt es zunächst einmal eine klitzekleine Verschnaufpause für die Leser - aber wirklich nur eine Klitzekleine, denn Autor Kirkman lässt es schnell wieder krachen - auch wenn er zunächst eine entsprechende Spannung mit ein wenig Geplänkel aufbaut. Diese Vorgehensweise konnte man im Verlauf der letzten 17 Bände von TWD immer wieder beobachten und mittlerweise erwartet man während einer Ruhephase bald wieder einen echten Hammer. So ist es auch bei "Grenzen". Interessant ist dabei einmal mehr, welche Überraschungen der Autor und Erfinder der Serie immer wieder aus dem Ärmel schüttelt und wie ausgetüftelt er seine Charaktere präsentiert. Gerade die Komplexität und die tiefgehende Vielschichtigkeit, die eigentlich jeder Charakter, der länger als zwei Panels zu sehen ist, aufweist, sorgt dafür, dass dieser Comic schlichtweg glaubwürdig und realistisch ist. Ebenso interessant ist es dabei, das Kirkman es auch immer wieder schafft, so mir nichts dir nichts, eine weitere Steigerung zu den vorigen Grausamkeiten zu finden, bei denen man eigentlich dachte, das das gar nicht mehr möglich ist. In diesem Band sind es vor allem Negan und Carl auf die der Fokus liegt und die Beide ziemlich heftig in Erscheinung treten. Bemerkenswert ist dabei aber auch, das Autor Kirkman niemals andere Aspekte seiner Story dauerhaft vernachlässigt, auch wenn er sich - wie hier - ein wenig mehr auf spezielle Bereiche konzentriert. So wird auch die aufkeimende Unsicherheit unter den Bewohnern von Alexandria aufgrund von Ricks seltsamen Verhalten gegenüber Negan näher beleuchtet und darüber hinaus betreten neue Protagonisten die Bühne, die wieder sehr spezielle Verhaltensweisen an den Tag legen und gerade dadurch viel versprechend sind.
Fazit:Um es auf den Punkt zu bringen: TWD 18 ist ein weiterer Knaller in der Serie, der wieder alles hat, was man von der Serie erwartet und mehr. Heftigste Überraschungen, Komplexität, Glaubwürdigkeit, neue Charaktere, Intrigen, Unsicherheiten, soziale Studien, tolle Artworks und natürlich Zombie-Action. Mehr braucht es nicht. Eine meiner Lieblingsepisoden. Super!
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