Inhalt:

Eddard Starks Bastard Jon Schnee sucht als Teil der Nachtwache an der gewaltigen Mauer im Norden nach seinem Platz in der Welt, während sein Vater sich als Hand des Königs der Verschwörung um den Eisernen Thron stellt. Starks Frau jagt derweil den Zwerg Tyrion Lennister, den sie für den Drahtzieher hinter dem Anschlag auf das Leben ihres Sohnes hält ...

Meinung:

Ein paar grundlegende Dinge zu der Comic-Adaption von Game of Thrones, habe ich bereits in der Review zum ersten Band zum Besten gegeben und diese treffen logischerweise auch immer noch zu, weswegen ich diesen Teil hier mal weglasse und auf die oben genannte Review verweise.

Der vorliegende Band setzt die Story nahtlos fort, was nicht sonderlich verwunderlich ist, denn schließlich handelt es sich doch im Original um eine monatlich fortlaufende Serie und offenbar ist diese großzügig angelegt, denn die Autoren nehmen sich recht viel Zeit, die Story zu erzählen und halten sich weitestgehend an die literarische Vorgabe, auch wenn einige Elemente ausgelassen werden. Dies ist aber eher dem Medium Comic gemünzt, das schlichtweg anders erzählt, als ein Roman und Game of Thrones ist nicht mal einfach nur ein Roman, sondern ein literarisches Mammutwerk.

Der Autor konzentriert sich weiterhin auf das Wesentliche der Story, lässt einiges an Beiwerk und Seiteninformationen weg, was aber die generell hohe Spannungskurve keineswegs schmälert. Vieles was George Martin in seinen Romanen schreibt, ist sowieso nur schmückendes, wenn auch interessantes Beiwerk. Der Autor hat ein Gespür für die richtigen Szene und schmückt das Ganze auch mit den richtigen Dialogen aus, so dass der Comic gehaltvoller und komplexer als ein normales Mainstream-Comic wirkt.

Darüber hinaus kommt die Geschichte jetzt immer mehr in Fahrt, denn die grundlegenden und wichtigsten Charaktere wurden ebenso vorgestellt, wie das Setting an sich und nun kann es ans Eingemachte gehen, die Charaktere werden weiter vertieft und damit plastischer und die Story schafft es zu fesseln, selbst wenn man den Plot (sprich die Vorlage) bereits kennt.

Kommen wir zum Schwachpunkt von Game of Thrones: die Artworks. Auch wenn diese nicht wirklich schlecht sind, so können sie in meinen Augen auch nicht vollständig überzeugen. Die Charaktere sind optisch nicht immer gut getroffen, vor allem was ihr Alter angeht (siehe analog dazu die Review zu Band 1). Darüber hinaus wirken Gestik und Mimik an diversen Stellen nicht ganz korrekt, die Gesichter gerne mal ein wenig schief. Dafür sind die Hintergründe und das Drumherum schön detailliert und schick. Die Kolorierung zeigt sich kräftig und die Inszenierung ist dynamisch und rasant-

Fazit:

Band 2 von "Game of Thrones" knüpft vollständig an den ersten Comic der Reihe an und das bezieht sich sowohl auf die Erzählung, wie auch die optische Klasse. Die Erzählung ist gut gelungen, der epische und intrigant komplexe Plot wird überzeugend transportiert und nur die Artworks können hier nicht ganz mithalten. Kurz gesagt: eine wirklich sehr sehr gute, wenn auch nicht ganz perfekte Adaption in die neunte Kunst. Fans und Neulinge kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten.