Inhalt:

Der Drache Ying Long entführte das Kind von Xiao Luan, um den Phönix, der mit ihr verbunden ist, dazu zu bringen wieder zu ihm zu kommen. Doch Xiao Luan denkt überhaupt nicht daran. Stattdessen begibt sie sich auf die Jagd nach Ying Long und trachtet nach seinem Leben und seiner Freiheit. Sie findet verschiedene Verbündete, darunter auch den verrückten General, mit dem sie auch das Bett teilt.

Schon bald muss Xiao Luan jedoch feststellen, dass es keine Möglichkeit gibt Ying Long zu fangen. Denn dazu müsste er in seiner wirklichen Form sein. Leider steckt er in einem Menschenkörper fest, da die anderen Drachen ihm, zur Strafe für seine Verbrechen, die Fähigkeit zur Gestaltwandlung genommen haben. Die einzige noch bleibende Möglichkeit ist dem Drachen zu vergeben. Doch das ist einfacher gesagt als getan.

Schreibstil & Artwork:

Herbeau schließt hier die Trilogie um den Phönix und den Drachen Ying Long ab. Das Ende ist zwar absehbar, aber das macht die Geschichte nicht schlechter. Im Gegenteil. Im typisch chinesischen Erzählstil lernen die Charaktere, dass man manchmal vergeben muss, um das zu erreichen, was man sich wünscht. Man merkt, dass Herbeau in China lebt und die Mythologie kennt. Es passt alles zusammen und insgesamt ist es eine sehr runde Geschichte.

Civiello zaubert hier ebenso kennerhaft chinesische Trachten aufs Papier und schafft es, trotz oder gerade wegen der eher blassen Farben, die Stimmung und das Flair herüberzubringen, von der die Geschichte ebenfalls lebt.

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Die Übersetzung stammt mal wieder von Tanja Krämling und ist einwandfrei. Lediglich ein oder zwei Rechtschreibfehler sind mir aufgefallen. Zur Qualität kann ich leider nichts sagen, da mir der Band lediglich als PDF vorlag. Ich gehe aber davon aus, er wurde ähnlich den ersten beiden Bänden hergestellt und ist daher von gewohnt hoher Qualität.

Fazit:

Das Gefängnis der Seelen, der dritte Band der Reihe Die Dynastie der Drachen beendet eine Geschichte um Leid, Hass, Machtgier und Vergebung. Das alles in einer typisch chinesischen Erzählweise mit zwar berechenbarem Ende, aber nichtsdestotrotz episch anmutender Handlung. Wer die Reihe bisher verfolgt hat, wird auch von diesem Band nicht enttäuscht werden.

Da die Reihe nun beendet ist, kann ich sagen: Asiafans und ganz besonders Chinafans sollten sich diese Trilogie ins Regal stellen und auch lesen. Dank der Insiderkenntnisse des Autorenteams gibt es wohl wenig in unseren Comicgefilden, was näher an typisch chinesischen Erzählungen liegt.