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DMZ 13 - New Yorker Geschichten
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 06.11.2013
Autor:Brian Wood, Riccardo Burchelli
Übersetzer:Platzhalter
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:DMZ
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:148 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: DMZ 67-72
Preis:19,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Der zweite amerikanische Bürgerkrieg ist zu Ende. Und dies ist auch das Ende der Geschichte von Matty Roth, dem Journalisten, der aus der DMZ berichtet hat und dabei so manch unangenehme Lektion lernen musste. Doch der Weg zum Frieden wird lang und schmerhaft sein, das ist allen klar. Matty selbst fungiert ein letztes Mal als Mittelsmann und bekommt dabei sogar wieder die Unterstützung von Zee. Am Ende muss Matty eine schwerwiegende Entscheidung treffen und den wohl schwierigsten Gang seines Lebens hinter sich bringen...

 

Meinung:

Mit dem vorliegenden 13. Band endet die DMZ-Reihe mit einer eher ruhig auslaufenden Story. Das macht diese Geschichte aber nicht minder spannend und fesselnd, denn Brian Wood hat noch einige (oder zumindest eine) echte Überraschung in petto, die er hier aus dem Ärmel spielt.

Bis dahin gibt es aber noch einmal einen abschließenden Rundgang durch die ehemalige DMZ und zwar in Form einer kleinen Reise von Matty und Zee, bei der Matty die Sprecher/Anführer der so genannten fünf Stämme von Manhattan aufsucht und mit ihnen die Friedensbedingungen bespricht. Zuvor bringt Zee noch kistenweise Aufzeichnungen von Matty, die dieser längst verschollen geglaubt hat, zu ihm zurück und stellt ihn vor eine schwerwiegende Entscheidung. Und das ist nicht die Einzige vor die Matty hier steht, der große Hammer kommt am Ende. Aber ich möchte hier auch nicht zu viel verraten.

Wie gewohnt, ist die Erzählung von Brian Wood sehr faszinierend und stringent, der Autor führt den Leser mit sicherer Hand an seinem Erzählfaden entlang und weiß diesen von der ersten Seite an zu fesseln. Dabei stellt er sehr geschickt die ehemalige deprimierend düstere Endzeit-Stimmung der DMZ und das neue zukünftige und friedvolle Manhattan gegenüber, zeigt authentisch und glaubwürdig greifbar wie die Menschen der DMZ voller Hoffnung den Frieden akzeptieren, weil sie den Krieg satt haben. Aber Wood zeigt auch, wie die amerikanische Industrie funktioniert und wie schnell der Wiederaufbau in die Wege geleitet wird und welche dubiosen Firmen dabei involviert sind. Definitiv eine offen versteckte Kritik an der amerikanischen Politik und des kapitalistischen Systems der realen USA.

Der 13. Band weiß von der ersten Seite an zu fesseln und überzeugt auf ganzer Linie und so viel kann ich verraten: ein richtiges Happyend gibt es dann doch nicht, zumindest nicht für alle Beteiligten. Und das ist - wenn auch prosaisch wie rhetorisch unglaublich atmosphärisch und sehr zielstrebig - für mich persönlich das einzige Manko des Abschlusses, denn ich hatte mir ein echtes Happyend gewünscht - wie gesagt, das ist mein ganz persönliches Empfinden und mindert die Güte der Erzählung in keinster Weise, denn eigentlich ist es schon richtig und realistisch, so wie es ist.

 

Optisch muss man wohl nichts mehr zu der Reihe sagen. Wie beim gesamten Hauptplot der Reihe, saß auch hier wieder Burchelli am Zeichenbrett und sein Stil ist die DMZ. Punkt.

 

Fazit:

Ein famoser und absolut umwerfender Abschluss einer ebenso umwerfenden Serie. Dabei kommt der Schlussstrich genau zum richtigen Zeitpunkt und wird gleichzeitig melancholisch wie auch optimistisch erzählt. Eine Gratwanderung zwischen bösen Erinnerungen und guten Hoffnungen, die der Autor einmal mehr ganz hervorragend transportiert. Und auch das Ende hat es in sich und man kann es mögen oder auch nicht, aber konsequent ist es auf jeden Fall. Ganz großes Kino. Top!