Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Ender's Game 1 - Das grosse Spiel
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 12.11.2013
Autor:Orson Scott Card, Christopher Yost, Pasqual Ferry
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Sci-Fi
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:132 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Enders Game_. Battle School
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Nachdem die Erde bereits zweimal Opfer einer Alien-Invasion war und ein Großteil der Menschheit haben diese Angriffe nicht überlebt. Nun werden spezielle Kinder ovn klein auf in besonderen Kampfschulen für den Ernstfall ausgebildet, um an der Front zu kämpfen, Kinder die ganz außergewöhnliche Fähigkeiten haben. Auch Ender ist so ein Kind und nach ein paar Widrigkeiten, bekommt er tatsächlich die Chance zu den Besten der Besten zu gehören. Doch damit kommen ganz neue Probleme auf ihn zu, Probleme mit denen er nicht gerechnet hat.

 

Meinung:

Orson Scott Card schrieb Enders Game bereits vor 30 Jahren und beschäftigte sich in seinem Science-Fiction Epos mit der Frage, ob man den perfekten Krieger tatsächlich erschaffen kann. Ich kenne weder das literarische Werk, noch den neuen Kinofilm und bin aus diesem Grund absolut neutral an diesen Comic herangegangen und war abschließend sehr positiv überrascht, denn Enders Game ist kein Sci-Fi-Aktionspektakel - auch wenn Action-Elemente vorhanden sind - sondern vielmehr eine zum Denken anregende Geschichte, ob man derartiges wirklich mit Kindern tun sollte, selbst wenn das Wohl der gesamten Menschheit auf dem Spiel steht.

Dabei glänzt die Geschichte trotz des spürbaren Sci-Fi-Faktor mit sehr viel Realismus, was nicht zuletzt daran liegt, das einige Elemente in der Erzählung, die vor 30 Jahren noch absolute Utopie waren, heute doch mehr als real sind, beispielsweise die Vernetzung aller Menschen auf der Welt, was dem heutigen Internet schon sehr ähnlich ist.

Aber der Autor übertreibt es auch nicht mit pompöser Science-Fiction und richtet das Hauptaugenmerk verstärkt auf Ender selbst und dessen Entwicklung, zeigt wie er sich äußerlich, wie innerlich weiter entwickelt und verändert

Mich hat der Band schon allein aus diesen Gründen extrem gefesselt und mir sogar Geschmack auf den Roman gemacht und das obwohl ich prinzipiell nicht so der ganz große Sci-Fi-Leser bin. Dazu kommt aber noch, das auch die Artworks sehr gelungen sind und die Geschichte auch bildlich sehr gut wiedergeben.

 

Fazit:

Der erste Band zu Enders Game ist mehr als gelungen und hat mich auf ganzer Linie überzeugt, denn die Geschichte selbst ist nicht nur spannend, sondern auch vielschichtig, zeigt eine grausame Welt, die Kinder zu perfekten Kriegern macht, ohne dabei aber zu kritisieren und zu moralisieren. Darüber hinaus sieht das Ganze auch optisch noch sehr schick aus. Für Sci-Fi-Fans ein Muss. Toll!