Links zur Rezension Inhalt:Rapunzel ist eine hübsche junge Dame mit unglaublich starkem Haarwuchs. Da Fables vertragsgemäß nicht auffallen dürfen, muss sie sich dreimal täglich die Haare schneiden lassen. Doch als sie erfährt, dass ihre Kinder noch leben, lässt sie alle Friseurtermine sausen und eilt nach Tokio
Meinung:In der zweiten Installation des "Fables"-Ableger Fairest geht es um Rapunzel, von der wohl so ziemlich jeder schon gehört haben - sie ist die Dame mit dem endlos langen blonden Haaren, die von einer bösen Hexe in einem Turm gefangen gehalten wurde, bis sie Prince Charming... ich meine der Prinz, sie gerettet hat. Da bei den "Fables" nichts so ist, wie es in den normalen Märchenvorlagen ist, ist die Geschichte die auf dem "sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage"-Ende des Märchens dann folgt, natürlich nicht so glücklich, denn - Fables-Fans werden es wissen - der schöne Prinz hat die schönen Märchenmädels wohl alle sprichwörtlich aufs Kreuz gelegt. Wie auch immer, das ist Vorgeschichte und in "Fairest" lebt Rapunzel zurückgezogen nach den Fables-Gesetzen, bis sie erfährt, dass ihre tot geglaubten Kinder noch leben. Das führt sie nach Japan, wo sie ein paar spektakuläre Abenteuer erlebt, bei der sowohl die westliche, wie auch die östliche Märchenkultur eine gewichtige Rolle spielt. In Fernost findet Rapunzel so Einiges, wenn auch zunächst nicht ihre Kinder, aber zumindest einen reizvollen Sidekick und einen echt fiesen Gegner. Dabei fließen dann auch erhebliche Horror-Elemente in die Märchengeschichte ein und machen die sehr spannende Erzählung zu einem unglaublichen fesselnden Knüller. Dabei zeigt sich die Geschichte - Fables-typisch - sehr komplex und vielschichtig, glänzt mit überraschenden Wendungen und exquisit ausgewählten Charakteren. Und auch der übliche extrem schwarze Humor kommt hier nicht zu kurz, vor allem dann nicht wenn Rapunzel so richtig rabiat wird.
Auch optisch ist der Band gelungen und wirkt zur Originalserie sehr homogen. Offenbar gehört Fables zu jenen Serien, bei denen die Macher auch bei Ablegern und Spin-Offs sehr genau darauf achten, das sie optisch zum Original passen. Die Artworks sind daher auch hier ziemlich detailreich gezeichnet und bestechen mit klar definierten und sauber gezeichneten Linien und Strukturen. Eine eher kräftige, aber gleichmäßige Kolorierung sorgt dabei für den richtigen Look, der zum modernen Japan hervorragend passt, in dem die Story zum Großteil spielt.
Fazit:Spin-Offs haben oft das Problem den Eindruck zu erwecken, dass sie nur ein paar zusätzliche Dollars in die Kassen bringen sollen. Das ist bei Fairest (und bei allen Fables-Ablegern) jedoch ganz und gar nicht der Fall, denn auch der zweite Teil von Fairest überzeugt mit einer in sich abgeschlossenen aber gleichsam spannenden und komplexen Nebengeschichte, zu einer der berühmtesten Märchenprinzessin, die hier nicht nur ihre eigene Odyssee erlebt, sondern auch ganz neue Charakterzüge zeigt. Unglaublich gut!
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