Inhalt

Die Fantastischen Vier in diesem Universum sind eine glückliche Familie mit eigenen Kindern und einer ganzen Schar von Ziehkindern und Freunden unterschiedlichster Spezies. Es beginnt mit ein bisschen Alltag im Leben von jedem der vier. Ben hat etwas Probleme mit Jugendlichen im Jugendzentrum, Johnny führt ein Mädel aus, aber nach Fackel-Art und Susan hütet nicht nur die eigenen Kinder. Letztere sind als Kinder von Susan Storm und Reed Richards natürlich herausragend intelligent und brauchen entsprechende Beschäftigung. Und wie üblich hat Reed ein brisantes wissenschaftliches Problem zu lösen, das unglücklicherweise mit seinen eigenen Genen zu tun hat. Er hat sich da etwas eingefangen, das seine Moleküle zersetzt und zwar jene, die ihm seine Elastizität verleihen. Im bekannten Universum gibt es kein Mittel dagegen, also fliegen wir in ein unbekanntes Universum und forschen mal.

Eine zweite Geschichte befasst sich mit einem Volk, das Wesen anbetet, die, zum Erstaunen der Vier, ihnen erstaunlich ähnlich sehen. Wie kam es dazu? Und sind ihre Gastgeber auch wirklich ehrlich zu ihnen oder planen sie ein dunkles Spiel mit unseren Helden?

Schreibstil & Artwork

Diese Geschichten sind grundsolide in der Art der Fantastischen Vier und bieten zudem einen interessanten familiären Aspekt. Der Autor Matt Fraction löst sich einmal komplett von all den anderen Marvelhelden und entführt die Fantastischen Vier in Raum und Zeit. Das macht er gekonnt, unterhaltsam und mit ein wenig Tiefgang. Bei so vielen Protagonisten wäre in einem Comicband auch kaum Platz für mehr Persönlichkeit der Einzelnen. Die Geschichten lesen sich flüssig, nachvollziehbar und ohne Längen. Auch die Übersetzung von Reinhard Schweizer hinterlässt einen guten Eindruck. Die Zeichnungen von Mark Bagley sind wirklich hochwertig. Sie haben mich ein wenig an bessere Zeichentrickfilme erinnert und sie tragen ebenfalls dazu bei, dem Comic etwas Familiäres zu verleihen, wie schon die Geschichte selbst. Zusammen schaffen die Autoren einen sehr gelungenen Neustart ohne Ecken und Kannten, der sich thematisch vom Rest der Marvelhelden bislang komplett löst und für sich allein steht.

Fazit:

Das hat Spaß gemacht. Im nahezu gesamten Band haben die Leser und die Helden genug zu tun, ohne es mit übermächtigen Superschurken zu tun zu bekommen. Dennoch bleiben sie zu jeder Zeit authentisch und interessant. Die Serie verspricht interessant zu werden. Obwohl sich der Autor mit dem ewig brisanten Thema der Zeitreisen auseinander setzt, hat er sich zumindest im diesen Band keinesfalls die Finger verbrannt. Ich bin schon gespannt, was der nächste Band bringen wird. Für Marvelfans oder gar Freunde der Fantastischen Vier ist das eine klare Empfehlung. Spektakuläres fehlt bislang, es ist mehr ein Eintauchen in die neue Welt der FF, daher die Wertung 4.0