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Alunys Expedition durch Troy
Bewertung:
(3.7)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 10.02.2014
Autor:Christophe Arleston, Melanÿn, Éric Cartier
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:Comic/Graphic Novel
Setting:Fantasy
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-417-8
Inhalt:56 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat(230 x 320mm)
Preis:13,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Eckmül ist die Stadt des Wissens und viele Studenten streben danach Weise zu werden. Jene Weise streben nach Anerkennung durch erfolgreiche Experimente, gelungene Exkursionen oder gar durch die Erschaffung neuer Zaubersprüche. Dummerweise ist die Ehre ein Weiser zu sein nur den Männern vorbehalten, was die Studentin Marikiri vorhat zu ändern. Der Weise, dem sie bei seinen Experimenten assistiert, ist der nicht von allen ernst genommene Alunys. Er ist gerade dabei ein magisches Experiment zu seinem guten Ende zu bringen, das ihn im Ansehen über alle anderen Weisen katapultieren wird - wenn es denn gelingt. Nun, es misslingt sogar außerordentlich heftig, teilt er sich doch danach den Geist mit dem seiner Katze und natürlich umgekehrt. Von beiden je etwa die Hälfte in einem Menschen und in einer Katze, das führt natürlich zu Verwicklungen und Missverständnissen. Dieser Zustand ist wenig wünschenswert und dazu äußerst hinderlich weitere Studenten zu unterweisen. Da muss eine Expedition her, zu einem Ort, wo man den Geist des Mannes und der Katze wieder sauber voneinander trennen und wie einst gegeben wieder zusammen fügen kann. Dabei gibt es schon vor der Reise einige Hindernisse zu überwinden, doch auch die Reise selbst ist mit unerwarteten Ereignissen gespickt, wie man sie sonst nur auf Troy findet. Bleibt schließlich weniger die Frage, ob sie ihr Ziel erreichen, vielmehr bleibt interessant: Wird Marikiri denn schließlich die erste Weise von Eckmül?

 

 

Schreibstil & Artwork

Der Autor Christophe Arleston wird nicht müde seine Sammlung von Geschichten auf dem Planeten Troy stetig zu erweitern. Die meist schrulligen Gesellen seiner Welt begegnen dabei immer wieder sehr schrägen neuen Kreationen von fantastischen Kreaturen und da macht auch dieser Band keine Ausnahme. Besondere Tiefe sollte man von seinen Figuren nicht erwarten, dafür spendiert der Autor nahezu immer eine Fülle kleiner frischer Ideen, die seine Geschichten mit Leben füllen. Seine Co-Autorin Melanÿn - mit bürgerlichem Namen Mélanie Turpyn - ist die Zusammenarbeit mit Christophe Arleston schon von anderen Bänden her gewohnt. Auffällig in diesen gemeinsamen Bänden sind selbstbewusste weibliche Hauptrollen, die vielleicht ihr zu verdanken sind. Der Zeichner Éric Cartier hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck. Wenngleich seine Zeichnungen oft etwas unaufgeräumt wirken, passen sie dennoch zum lockeren Erzählstil der Autoren. Insgesamt passen hier alle Faktoren gut zusammen. Die große Liebe zu Detail, die den Troy Bänden stets zu eigen sind, zeigt sich auch in diesem Band wieder, nicht zuletzt in den 8 Bonusseiten am Ende des Comics, in dem im gleichen Zeichenstil der Bilder eine Art Tagebuch von einer der Hauptpersonen angeboten wird, und zwar die der lächerlichsten, was zusätzlich für einige Schmunzler gut ist. Tanja Krämling hat auch diesen Band wieder wunderbar übersetzt.

 

Fazit:

Ein munterer Comicband, ganz im Stil derer von Troy, die ich hier schon häufiger rezensieren durfte. Es ist heitere Fantasy, die keinen großen Anspruch hat, außer zu unterhalten und das gelingt dem Band gut. Wer zudem ein Fan des Planeten Troy ist, erhält weitere Einblicke in die skurrile Flora und Fauna des Planeten. Christophe Arleston hat schon oft bewiesen, wie überaus groß seine Fantasie beim Erschaffen von Kreaturen und merkwürdigen Orten ist. Auch in diesem Band setzt er das wieder unter Beweis. Letztlich ein schöner Comic, den man ohne Vorkenntnisse gut lesen kann.