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Star Trek - Stellarkartographie
Bewertung:
(4.5)
Von: Dirk Schlösser
Alias: Drumlin
Am: 19.02.2014
Autor:Larry Nemecek, Ian Fullwood, Ali Ries, Geoffrey Mandel
Übersetzer:Nina Kavelar
Typ:Kartenset
Setting:Star Trek
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-8332-2759-2
Inhalt:10 Karten auf Karton 910x600mm, 48 seitiger Begleitband 210x260mm
Preis:69,00 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Die schön gestaltete Box enthält zehn dicke und großformatige Karten auf stabilem Karton und einen Begleitband, der jeweils zwei Seiten an Worten über die jeweilige Karte verliert.

Wie gesagt, sind die Karten stabil und die Farben wirken kräftig. Die Karten beschäftigen sich mit verschiedenen Themen im Star Trek-Universum, wobei natürlich ein Fokus auf die Föderation gelegt wurde, aber auch andere Sternenreiche, die in den Serien eine Rolle spielen werden, nicht vernachlässigt.

Insgesamt ist die Verarbeitung sehr edel und stabil. Verschlossen wird der Karton mit einem praktischem Magnetverschluss.

 

Karte 1 – Bekannter Raum

Diese Karte soll ein andorianisches Kunstwerk darstellen, das den der Föderation bekannten Raum darstellt. Darunter fallen größere Teile sowohl des Alpha- als auch des Beta-Quadranten. Die Räume sind in den typischen Farben des jeweiligen Sternenreiches gehalten. Zwar sind hier keine Sterne eingezeichnet, aber die Karte gibt tatsächlich ein ganz hübsches Kunstwerk ab.

 

Karte 2 - Alpha-Quadrant

Diese Karte geht schon eher in Richtung einer echten Sternenkarte. Es zeigt ein Bild des gesamten Alphaquadranten. Darunter fallen auch die Cardassianische Union und die Ferengi-Allianz. Eine Legende hilft dabei spezifische Planeten zu finden. Hier habe ich gut eine halbe Stunde mit dem Brüten über der Karte verbracht, weil sie so interessant ist.

 

Karte 3 – Beta-Quadrant

Die Karte des Beta-Quadranten ist im gleichen Stil wie die des Alpha-Quadranten gehalten. Nur eben wird der Beta-Quadrant gezeigt. Daher findet man hier das Romulanische Sternenimperium und das Klingonische Reich. Auch hier habe ich viele Minuten beim Suchen und Finden von Planeten verbracht.

 

Karte 4 – Cardassiansche Union

Diese Karte ist natürlich im cardassianischen Stil mit vielen Brauntönen gehalten. Dementsprechend ist auch die Beschriftung der Planeten in Cardassianisch. Weil die wenigsten Erdenbürger wohl cardassianisch beherrschen, steht unter jedem Namen eine Übersetzung. So kann man auch feststellen, dass cardassianische Schrift gar nicht so schwer zu lesen ist. Die Buchstaben lassen sich eins zu eins übertragen. Auch die Rebellenstützpunkte des Dominion-Krieges sind praktischerweise eingezeichnet.

 

Karte 5 – Vulkanisches Sternsystem

Die fünfte Karte stellt wieder ein Kunstwerk dar. Diesmal ein vulkanisches Kunstwerk, das das vulkanische Sternensystem zeigt. Die Sonne steht im Zentrum und wird sogar kunstvoll auf den Hintergrund fortgesetzt. Die schwungvolle vulkanische Schrift wurde ebenfalls wie bei der cardassianischen Karte übersetzt. Wenn man schöne Kunstwerke mag, diese Karte würde ich darunter zählen.

 

Karte 6 – Klingonisches Reich

Diese Karte ist diesmal komplett auf Klingonisch gehalten. Es gibt leider keine Übersetzung direkt darauf. Stattdessen findet man eine verkleinerte und übersetzte Version im Begleitband.

Die Karte besitzt das romantisch-klingonische und dunkle Braun, das man von ihnen gewohnt ist. Hier konnte ich nicht so viele bekannte Planeten finden, was aber wohl auch an meiner Unkenntnis der Klingonengeschichte liegen mag oder daran, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte, ständig im Begleitband nachzusehen, welchen Planeten ich da jetzt vor mir hatte.

 

Karte 7 – Romulanisches Sternenimperium

Diese Karte besitzt das typische Romulanergrün und ist leider nur spärlich mit eingezeichneten Planeten gesegnet, was wahrscheinlich daran liegt, dass man in den Serien nicht allzu viel über den romulanischen Raum erfährt. Wohl schon allein deshalb wird man mit dieser Karte nicht so viel Zeit verbringen, wie mit den anderen. Trotzdem findet man einige bekannte Punkte.

 

Karte 8 – Romulanischer Krieg

Die Karte beschränkt sich auf die Umgebung der Erde und Romulus und stellt nur die im Krieg wichtigsten Sternensysteme klar dar. Alle für den Krieg weniger wichtigen sind blass und ausgegraut zu sehen. Dadurch wirkt die Karte leider ein wenig leer. Außerdem werden in drei kleineren Kästen die drei kriegsentscheidenden Schlachten dargestellt mit taktischer Bewegung der einzelnen Schiffe und wenigen Erläuterungen zur Intention.

 

Karte 9 – Dominion-Krieg

Ähnlich wie die Karte des Romulanischenn Krieg, setzt auch diese Karte den Fokus auf das Kriegsgebiet. Da dieses aber deutlich größer ist, als im romulanischen Krieg wirkt die Karte schon von daher nicht ganz so leer. Auch hier werden in drei Seitenkästen die drei wichtigsten Schlachten dargestellt. Auch die Rebellenstützpunkte der cardassianischen Untergrundbewegung sind auf dieser Karte eingezeichnet.

Ebenso wie bei einigen anderen Karten kann man hier den ein oder anderen Zehner an Minuten lassen und sich die Systeme und die taktischen Bewegungen der Schiffe ansehen. Auch die Rebellenstützpunkte der cardassianischen Untergrundbewegung sind auf dieser Karte eingezeichnet.

 

Karte 10 – Geschichte der Vereinten Föderation der Planeten

Dies ist wohl die erschlagendste Karte, da sie so voll gepackt mit Informationen ist. Erst einmal ist der gesamte Raum der Föderation abgebildet, mit sämtlichen aus den Serien bekannten Sternensystemen. Weiter sind alle möglichen historischen Ereignisse, wie die Route der Walsonde oder die des Nexus, eingezeichnet. In einem Seitenkasten ist die komplette Milchstraße mit untergegangenen Zivilisationen und bestehenden abgebildet. In einem weiteren liegt der Fokus erneut auf dem Dominionkrieg und dem Wurmloch. Auf der rechten Seite der Karte kann man dann auch noch ein paar Bilder der Gründungswelten der Föderation finden. Begleitet werden diese von Informationen über Bevölkerungsstärke, Warpfähigkeit und Hauptstädte. Interessanterweise findet sich bei der Erde auch eine Bevölkerungsstärke der Wale. Alle, die Star Trek IV gesehen haben, werden wohl wissen, warum.

 

Begleitband

Der Begleitband verliert pro Karte jeweils anderthalb bis zwei Seiten an Worten. Dabei werden bei den Kunstkarten vor allem die Hintergründe erklärt und bei den anderen die geschichtlichen Umstände während denen die Karte innerhalb des Star Trek-Universums entstand. Der Band ist insgesamt gut recherchiert und viele Nebeninformationen aus den Serien wurden eingebaut. Allerdings haben sich auch in diesem Band ein paar Fehler eingeschlichen:

Zum einen muss ich die Übersetzerin schelten. In dem Text zur zweiten Karte wurde nämlich Xindi-strike mit Xindi-Streik übersetzt! Das ist zwar wörtlich jetzt nicht falsch, aber einmal eine Suchmaschine nutzen, wenn man die Serie schon nicht kennt, wäre wohl nicht zu viel verlangt gewesen. Dann wäre nämlich jedem klar, dass die Xindi nicht gestreikt haben, sondern Florida von ihnen filetiert wurde. Also Xindi-Schlag oder Xindi-Anschlag wäre wohl deutlich besser gewesen.

Ein weiterer Fehler hat sich in der kleinen Version der Dominion-Krieg-Karte eingeschlichen. Der wurde doch glatt mal ins zweiundzwanzigste Jahrhundert vorversetzt, gute zweihundert Jahre zu früh.

 

 

Fazit:

Star Trek Stellarkartographie ist etwas für Star Trek Nerds. Zehn Karten aus dem Universum, wobei die zwei Kunstkarten jetzt nicht unbedingt ein Must-have sind. Aber die anderen eignen sich hervorragend dazu, die Entfernungen und Lage von Planetensystemen festzulegen. Die Verarbeitung von jedem einzelnen Teil ist edel und stabil. Man kann über jeder einzelnen Karte ohne Probleme mehrere Minuten verbringen. Für Leute, die Star Trek nicht mögen, ist dieses Produkt natürlich nichts, aber die haben diese Rezension wahrscheinlich sowieso nicht gelesen.

Das Produkt richtet sich vielmehr an die Fans der Serien, die Abende damit verbringen können, darüber zu diskutieren warum welcher Captain wie gehandelt hat und so handeln musste. Oder warum man die EPS-Leitung nun einmal umgehen sollte, statt den Warpkern auszuwerfen.

Ich finde, sowohl die Verarbeitungsqualität, als auch die gute Recherche rechtfertigen den Preis, auch wenn er im ersten Moment recht hoch erscheint.